Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

die Nachfragebündelung der Deutschen Glasfaser steht heute bei 24 % - und das nur wenige Tage bevor sie endet. Die umliegenden Gemeinden haben bereits die 33 % erreicht - dort wird also sicher ausgebaut. Bei Maitis und Hohenstaufen, die zur Stadt Göppingen gehören, ist davon auszugehen, dass dort die EVF ausbauen wird. In Lorch baut die Stadt gemeinsam mit dem Ostalbkreis unter Einsatz von Millionenbeträgen das Glasfasernetz sogar teilweise selbst.

Ich mache mir inzwischen zusammen mit dem Gemeinderat wirklich große Sorgen, dass Wäschenbeuren am Ende eine unterversorgte Insel in einem vollständig mit Glasfaser erschlossenen Gebiet sein wird. Ein von Bund und Land geförderter Ausbau scheidet für über 2/3 des Gemeindegebietes aus. Gleichzeitig ist nicht auszuschließen, dass die Ausbau-Aktivitäten der Telekommunikationsunternehmen durch steigende Zinsen auf dem Kapitalmarkt in Zukunft wieder abnehmen. Zumal viele der Anbieter, die sich auf dem Markt tummeln, Cluster aus mehreren zusammenhängenden Gemeinden benötigen, um einen Ausbau wirtschaftlich darstellen zu können. Alleine wäre Wäschenbeuren also für viele Unternehmen einfach zu klein.

Lange Rede kurzer Sinn: die Gemeinde droht eine riesige Chance zu verpassen, deren Folgen sich derzeit noch gar nicht absehen lassen. Es ist sozusagen 5 vor 12! Ich möchte mir später den Vorwurf nicht gefallen lassen, nicht genügend Aufklärungsarbeit geleistet zu haben. 

Die derzeitige Versorgungslage mit schnellem Internet in Wäschenbeuren ist aufgrund unser langjährigen Bemühungen und Erfolge nicht schlecht, aber wir müssen heute schon an das Morgen denken, an die Zukunft unseres Ortes. Und unter Experten ist es Konsens, dass bereits in wenigen Jahren an der Glasfaser kein Weg vorbeiführen wird.

Die leichte Kritik soll kein Vorwurf sein. In der Urlaubszeit hat man meist keinen Kopf für solche Dinge. Auch ich habe im privaten Bereich meinen Vertrag erst vor wenigen Tagen unterzeichnet. Es ist also noch nicht zu spät!!!

Ja, es gab im Ort von technisch versierten Mitbürgern in der ersten Phase auch kritische Stimmen. Doch diese haben sich inzwischen mit der Materie intensiv auseinandergesetzt und stehen jetzt voller Überzeugung hinter dem Projekt.

Meine Bitte: Machen Sie mit, auch aus Solidarität!

Viele Grüße

Ihr

Karl Vesenmaier