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Gemeinde Wäschenbeuren

Neues E-Fahrzeug für die Gemeinde

Artikel vom 20.04.2022

und Einweihung der Ladesäule

Am vergangenen Mittwoch, dem 13. April 2022, fand die Übergabe des E-Autos und die Einweihung der Ladesäule statt, bei dem auch der Verbandsvorsitzende der Region Stuttgart Thomas Bopp anwesend war. Die geförderte Maßnahme soll zu einem Netz ausgebaut werden, mit dem auch kleinere Gemeinden ohne Bahnanschluss eingebunden werden: „Je dichter das Netz, desto attraktiver ist es, sagte Bopp. Gleichzeitig wolle man der Bevölkerung damit die preiswerte Möglichkeit geben, ein E-Auto auszuprobieren, ergänzte Bopp. Zu dem feierlichen Anlass hat der Schultes eine Rede vorbereitet. Nachstehend seine Ansprache:

„Es ist in Wäschenbeuren fast ungewöhnlich, dass sich wochentags zu früher Stunde am Marktplatz eine Gruppe gut gekleideter Menschen zusammenfindet, die geradezu untätig herumstehen, aber dennoch mit dem Ziel, etwas zu bewegen.

Als gebürtiger Älbler ist mir der Gruß, wenn Zwei oder Drei zusammenstehen, noch geläufig, der da lautet: „Habt ihr en guata Rot“. Dahinter verbirgt sich die Neugier, was da wohl gesprochen wird oder eben sinngemäß zu Markte getragen wird.

Von Neugier lebt auch die Werbung und Neugier ist auch ein Zeichen der Offenheit für „Neues“. Neu ist gewiss nicht die Erkenntnis, dass wir mehr für unsere Umwelt tun müssen, dass wir uns verabschieden müssen von den fossilen Brennstoffen, dass unsere Welt nur eine Zukunft hat, wenn wir mit ihr im Einklang leben. Wir haben uns schon vor ein paar Jahrzehnten auf den Weg gemacht, diese Balance zu finden. Diese leistet letztendlich auch einen Beitrag zur Friedenssicherung. Und dass Frieden nicht zum Nulltarif zu haben ist, wird uns derzeit mehr als bewusst.

Heute hat uns die E-Mobilität zusammengebracht, die mit Riesenschritten in unserem Land, in Europa, ja in der ganzen Welt Einzug hält.

Dieser Prozess kann gepuscht werden durch

  • innovative Partner
  • Menschen und Gruppen, die eine Vorreiterrolle übernehmen
  • durch Solidarität.

Wir brauchen das „ich“ und das „wir“. Vier Säulen vermitteln ein sichereres Fundament als nur zwei oder drei. Das Car-Sharing-Modell der Region Stuttgart ist in diesem Sinne aufgebaut. Ziel ist der verlässliche Ausbau einer E-Car-Flotte, gerade auch in kleineren Gemeinden, quasi parallel verlaufend zum Einzug der E-Mobilität in möglichst vielen Haushalten.

Wer sind die Partner?

  • Wie erwähnt, ist das die Region Stuttgart. Herzlich begrüße ich Herrn Verbandsvorsitzenden Bopp.
  • Partner ist auch das Albelektrizitätswerk in Geislingen, heute repräsentiert durch Frau Walter.
  • Doch ohne Auto keine umweltfreundliche Bewegung. Ich begrüße ganz herzlich Herrn Zahorka.

Vor 15 Monaten haben Sie das Modell im Gemeinderat vorgestellt. Wir, die Gemeinde Wäschenbeuren sind damit die vierte Säule. Doch ohne Gemeinderat kein Beschluss. Den hat es vor über einem Jahr nach nur kurzer Aussprache mit großer Mehrheit gegeben. Herzlich willkommen, liebe Kolleginnen und Kollegen.

Doch auch die Presse spielt einen bedeutenden Part. Schließlich kann die Begeisterung nur durch eine immer wiederkehrende Berichterstattung erfolgen. Ich begrüße sehr herzlich Herrn Schmidt.

Unter dem Strich wird den örtlichen Steuerzahler das Projekt ca. 8.000 – 9.000 € kosten. Genau so viel steuert die Region Stuttgart bei. Besten Dank Herr Verbandsvorsitzender Bopp für diese Anteilsfinanzierung.

Die zwei tragenden Schultern spielen auch beim besten Standort in unserem Ort, im Herzen der Gemeinde, eine wichtige Rolle. Neben dem Miet-e-carshering-Wagen gibt es eine zweite Ladestelle, gleich benachbart. Diese ist für die breite Öffentlichkeit mit ihren eigenen Fahrzeugen und keinem E-Anschluss gedacht. Aber auch die Reisenden soll diese Möglichkeit geboten werden. Wenn wir dann den Blick nach links werfen, wird uns die Region mit der Rad-Regio-Flotte ein weiteres Mal ins Gedächtnis gebracht.

Meine Damen und Herren, wir empfinden in dieser Stunde der Fahrzeugübergabe ein gewisses Glücksgefühl. Doch ein Glücksgefühl ist langfristig zu wenig, um zufrieden zu sein. Wir müssen auf dem langen Weg zur Klimaneutralität stets am Ball bleiben. Einen großen Wurf haben wir bereits vor 10 Jahren mit unserer Freiflächenphotovoltaikanlage gemacht. Die Bestückung weiterer kommunaler Dächer folgte. Dank auch hier an Sie, Herr Bopp, für Ihre Unterstützung im planungsrechtlichen Verfahren. Sie waren schon damals der Spitzenrepräsentant der Region. Ca. 1.400.000 kw/h produzieren die Anlagen der Gemeinde jährlich. Wenn wir Licht, Wärme, Kraftstoff aller öffentlichen Einrichtungen (Rathaus, Schule, Kindergärten, Sporthalle, Bauhof, etc.) zusammenfassen, entspräche dies in etwa dieser umweltfreundlichen Stromproduktion auf einer ehemaligen Deponiefläche über 1,6 ha. Im Kernbereich sind wir daher schon jetzt eine klimaneutrale Gemeinde. Viele andere Maßnahmen könnten noch aufgelistet werden.

Kurzum: Heute ist ein Festtag für die Gemeinde und zugleich eine Ausweitung des Dienstleistungsangebots für die Bürgerschaft und die sonstigen Nutzer zu sozialen Tarifen. Zum Schluss möchte ich es nicht versäumen auch denen Dank auszusprechen, welche das Werk für uns sichtbar umgesetzt haben. Bei uns im Rathaus war es Frau Winkler, welche den ständigen Kontakt zu allen Stellen gepflegt hat“.

Nun können die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde die mobile Freiheit des deer e-Carsharings genießen. Mit dem E-Fahrzeug (VW ID.4) an der Ladestation in der Hockengasse 1, 73116 Wäschenbeuren können die Bürgerinnen und Bürger die Fahrzeuge bequem per App für den gewünschten Zeitraum reservieren. Die Tanksäule des Fahrzeugs ist zwei geteilt: Eine Seite für den kommunalen Elektro-VW, die andere Seite ist jedermann zugänglich. Jede Fahrt im Stunden-, Tages- oder Wochenend-Tarif kann innerhalb des deer Mobilitätnetzes an jeder beliebigen Station beginnen und enden. Dank dieses Konzepts sind auch Einwegfahrten ohne Probleme möglich, das eigene Auto kann zuhause bleiben und die Umwelt wird auch noch geschont. Die sichere Reichweite für die nachkommenden KundInnen ist dabei stets gewährleistet, ebenso wie ein sicherer Parkplatz an der Ladesäule ohne Zusatzkosten. Dieses Projekt findet in Zusammenarbeit mit den Fördergebern Verband Region Stuttgart und Albwerk statt. Die Projektpartner freuen sich, mit dem e-Carsharing der deer ein nachhaltiges Mobilitätsangebot zu schaffen, was die Lebens- und Aufenthaltsqualität in unserer Gemeinde weiter steigert. Der CO2-Ausstoß wird reduziert und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Außerdem wird die Ladesäule vom deer Schwesterunternehmen schwarzwald energy mit Ökostrom aus 100% Wasserkraft beliefert.

Stundentarif: 6,50 €

Tagestarif: 39,90 €

Wochenendtarif: 74,90 € (Freitag 17.00 Uhr bis Sonntag 21:00 Uhr)

Die „deer Preisautomatik“ sorgt dafür, dass die KundInnen nur den Tagestarif bezahlen, wenn die Kosten des Stundentarifs den Tagestarif übersteigen. Registrierung: Die kostenlose Registrierung erfolgt über die„deer ecarsharing“ App oder über das Buchungsportal www.deer-carsharing.de/registrieren. Nach Verifizierung des Führerscheins wird die Nutzung freigeschaltet. Die Bedienung der Fahrzeuge läuft anschließend über die App.

Darüber hinaus bieten wir eine theoretische Einführung und persönliche Einweisung zur Nutzung des Fahrzeugs an. Interessierte dürfen sich gerne bei Frau Winkler (a.winkler(@)waeschenbeuren.de oder unter der Telefonnummer: 07172 92655-21) melden. Bei dieser Gelegenheit suchen wir bereits erfahrene E-Fahrzeug Nutzer, die der Bürgerschaft ehrenamtlich bei Fragen unterstützend zur Seite stehen. Ziel der Gemeinde ist nicht nur die Bereitstellung des Fahrzeugs, sondern dass dieses auch umweltfreundlich genutzt wird.

http://www.waeschenbeuren.de//rathaus-service/aktuelles