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Gemeinde Wäschenbeuren

Würdigung 20 Jahre Kämmerer Steven Hagenlocher

Artikel vom 30.03.2022

Ehrungsansprache

Seit 20 Jahren ist Steven Hagenlocher Kämmerer unserer Gemeinde. Dem Schultes war es wichtig, im Rahmen der letzten GR-Sitzung die umfangreichen Leistungen seines Spitzenbeamten zu würdigen. Nachstehend seine Ehrungsansprache:

„Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

für uns war er schon immer da, werden viele von Ihnen sagen. Und was die gemeinsame Gremienarbeit betrifft, trifft dies zu 100 % zu. Gemeint ist das Wirken unseres hochgeschätzten Kämmerers, Herrn Hagenlocher, der mittlerweile vor über 20 Jahren seinen Dienst nicht nur als Hüter der Finanzen in unserer Gemeinde angetreten hat, sondern dem aufgrund seiner Begabung, seines breiten Fachwissens und seines Arbeitseifers im Laufe der vielen Jahre.eine Menge neuer Aufgaben zugewachsen sind.

Wäschenbeuren ist in dieser langen zeitlichen Phase nicht stehen geblieben, vielmehr ist sie aufgeblüht und hat in diesen zwei Jahrzehnten enorm an Attraktivität hinzugewonnen.

Dankesreden werden meist immer dann gehalten, wenn man entweder hochverdient in den Ruhestand geht, oder aber seine bisherige Stelle durch eine noch besser dotierte auswechselt. Beides trifft heute – Gott sei Dank - nicht zu. Vielmehr befinden Sie sich, Herr Hagenlocher, in einem Alter, das man bezüglich der Lebens- und Berufserfahrung als Höhepunkt des menschlichen Wirkens bezeichnen kann.

20 Jahre für seinen Arbeitgeber in der gehobenen Verantwortung stehen, das ist Grund genug, im Rahmen einer kleinen Feierstunde inne zu halten und das gemeinsam Erreichte in den Blickpunkt zu rücken.

Was Sie, lieber Herr Hagenlocher, vor 20 Jahren allerdings bewegt hat, Kämmerer in Wäschenbeuren zu werden, das habe ich bisher noch nicht in Erfahrung bringen können. Gewiss: Ihr früherer Wirkungsort Murrhardt lag als Göppinger ein wenig abseits und von Wäschenbeuren in die Landkreismetropole konnte die Distanz zur Heimat deutlich verringert werden. Möglicherweise haben Sie sich vor Ihrer Bewerbung mit den Vorgängerkämmerern befasst und waren sich bewusst, dass in den fast 20 Jahren zuvor unter meiner Regentschaft 4 Kämmerer den Stuhl gewechselt haben. Doch dies spielte für Sie keine Rolle. Sie gingen das Risiko „Wäschenbeuren“ bewusst ein, nicht unbedacht, sondern vom gegenseitigem Vertrauen und Respekt getragen.

Die hohe Wertschätzung jedenfalls des Gemeinderats und meinerseits haben Sie sich in Windeseile erworben.

Nach dem beruflichen Neuanfang in Wäschenbeuren folgte auf privater Ebene bald die Hochzeit. Zwei Töchter kamen zur Welt und auch der Erwerb eines Einfamilienhauses in Göppingen ließ nicht lange auf sich warten.

Warum erwähne ich die private Schiene: Sie sind ein Familienmensch durch und durch, wissen Feste zu organisieren und Freundschaften zu pflegen. Getragen von so viel Harmonie konnten Sie so manchen beruflichen Stress auch kompensieren und ertragen.

Wer denkt, dass man im Rathaus in tragender Funktion nach Vorgang arbeitet, der liegt bei seiner Annahme völlig daneben. Wir verstehen uns als moderne Dienstleistungsverwaltung, stets an den Bedürfnissen der Bürgerschaft orientiert.

Sie, lieber Herr Hagenlocher, gehören zu der Generation, die mit Computer groß geworden ist. Dies alleine genügt aber nicht, den Globus in Bewegung zu bringen. Vielmehr spielten die Neigung zur EDV-Welt gepaart mit technischer Begabung eine wichtige Rolle, Wäschenbeuren erfolgreich ins 21.Jahrhundert zu führen. Sie hatten stets einen Blick für Sinn und Unsinn des technischen Fortschritts und haben stets auch den finanziellen Aspekt im Auge behalten. Keinesfalls möchte ich hier die ergänzenden Initiativen der jungen Kolleginnen des gehobenen Verwaltungsdienstes ausblenden, die auch auf diesem Feld sehr kompetent unterwegs sind. Wer Können an den Tag legt, dem fallen immer wieder, wie wir sehen, neue Aufgaben zu. Schließlich können Personalangelegenheiten, die Verbindung zum Schulträger oder Kindergartenangelegenheiten krankheitsbedingt über Monate hinweg nicht liegen bleiben.

In Krisenphasen, lieber Herr Hagenlocher, haben Sie wahre Größe gezeigt und oft von der Bürgerschaft kaum wahrgenommen, den Rathausbetrieb in Trab gehalten. Diese Felder gehören auch heute noch zu Ihrem Verantwortungsbereich. Und da wäre noch das Feuerwehrwesen mit der Beschaffung neuer leistungsfähiger Fahrzeuge und Geräte. Akribisch haben Sie sich bei den Fahrzeugbeschaffungen mit dem komplizierten Ausschreibungsverfahren befasst und zusammen mit dem Leitungsteam der Wehr stets sehr gute Lösungen gefunden.

Und da wären ja noch zu nennen die finanzielle Verantwortung beim Abwasserzweckverband, die Weiterentwicklung dieses Betriebs und die Neuaufnahme der Gemeinde Adelberg.

Kaufmännischer Geschäftsführer sind Sie auch bei der Stromnetzgesellschaft des Östlichen Schurwaldes mit den Gemeinden Rechberghausen, Birenbach, Börtlingen, Adelberg und Wäschenbeuren, die wir zusammen vor ca. 10 Jahren aus der Taufe gehoben haben.

Ihr Schachverstand wird von allen Kommunen außerordentlich geschätzt.

Doch das Kernaufgabengebiet blieb bei der Betrachtung bisher unberücksichtigt, nämlich die Verantwortung der Finanzen unserer Gemeinde. Keineswegs haben wir uns als „Euromünzensammler“ verstanden, sondern das erwirtschaftete Geld immer wieder sinnstiftend in die Weiterentwicklung unseres Ortes eingesetzt. Die Erfolgsserie weiter aufzulisten wäre mühsam. Jeder, wer sich mit Wäschenbeuren befasst, weiß die aufstrebende Entwicklung zu schätzen.

Zu nennen wäre da noch die Umstellung des Finanzwesens von der Kameralistik auf die Doppik, eine Mammutaufgabe.

Aktueller Stand der Finanzen: Schulden haben wir keine und der Sparstrumpf der Gemeinde ist gut gefüllt.

Auch beim Ausbau der Breitbandverkabelung bleiben wir mit Ihrer Erfahrung „am Ball“.

 

Lieber Herr Hagenlocher,

es gäbe noch unendlich viel zu sagen und vorzutragen. Ich möchte es auf einen Punkt bringen:

Die Gemeinde Wäschenbeuren hat Ihnen sehr, sehr, viel zu verdanken. Ihre Amtsbezeichnung „Gemeindeoberamtsrat“ bringt die Wertschätzung nur ansatzweise zum Ausdruck. Doch der größte Profiteur bin ich selbst. Ihre Treue zur Gemeinde, auch in sehr schwierigen Phasen, hat meine Aktivitäten nicht gelähmt, sondern weiter beflügelt. Wir haben uns stets immer sehr gut verstanden und auch ergänzt. Es hat bisher sehr viel Freude gemacht, mit Ihnen nicht nur vorauszuschauen, sondern tatkräftig die Dinge anzugehen.

Tausend Dank dafür!

Dies war in aller Kürze die Würdigung Ihres Wirkens. Halten Sie uns weiterhin die Treue!

Doch wichtig ist auch heute die Botschaft, dass sich alle Kolleginnen und Kollegen als Team verstehen, kompetent und dies alle Aufgabengebiete betreffend. Gerne arbeiten wir weiter daran, dass sich alle mit ihren Begabungen in den erfüllenden Dienst der Bürgergemeinschaft mit Freude einbringen.

Danke auch an den Gemeinderat für die gute personelle und finanzielle Ausstattung mit einer zeitgemäßen Gerätschaft.“

Im Anschluss an die Würdigung von Bürgermeister Vesenmaier bedankte sich Kämmerer Hagenlocher ebenfalls für die letzten 20 Jahre mit all den „Höhen und Tiefen“. Vor allem in der heutigen Zeit sei es nicht mehr selbstverständlich, über einen Zeitraum von 20 Jahren bei demselben Arbeitgeber tätig zu sein. Einen besonderen Dank sprach er Bürgermeister Karl Vesenmaier, sowie allen Kolleginnen und Kollegen, die in der Gemeinde arbeiten und sich jeden Tag in den Dienst der Gemeinde einbringen, aus. Es mache einfach Spaß mit einem solchen Team, dem Bauhof eingeschlossen, zu arbeiten. Zuletzt bedankte sich der langjährige Kämmerer auch beim Gemeinderat für die Zusammenarbeit.

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