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Gemeinde Wäschenbeuren

Deutsche Glasfaser prescht vor

Artikel vom 23.02.2022

Breitbandverkabelung auf beschleunigtem Weg

Großes Einvernehmen besteht im Gemeinderat über den weiteren zügigen Ausbau der Breitbandverkabelung. Von der vor ca. 3 Jahren zwischen der Gigabit Region Stuttgart, den Kommunen in der Region und der Deutschen Telekom abgeschlossenen Kooperationsvereinbarung hat sich Wäschenbeuren viel erhofft. Doch mittlerweile ist Ernüchterung eingetreten. In der Region gelte die Vorgabe, wegen der Spitzenposition des Landkreises Göppingen erstmals in anderen Gebieten nachzuholen. Leider hat die Deutsche Telekom auch in Wäschenbeuren bisher wenig unternommen, flächendeckend diese wichtige Aufgabe voranzubringen (Ausnahme Gewerbegebiet).

Mit der „Deutschen Glasfaser“ gibt es nun Konkurrenz.

Der Partnerwechsel wäre durchaus legal, weil sich Wäschenbeuren in der Kooperationsvereinbarung mit der Deutschen Telekom nicht verpflichtet hat, nur mit diesem Unternehmen die Breitbrandverkabelung voranzubringen. Die derzeitige Aussage der Telekom ist, dass Wäschenbeuren in absehbarer Zeit auf einen zügigen Ausbau des Glasfasernetzes nicht hoffen dürfe. Für die kommenden drei Jahre wäre dies kein Thema.

Aktuell gehe es nur darum, so Bürgermeister Karl Vesenmaier, der Deutschen Glasfaser die Möglichkeit zu bieten, ihr Vorhaben bewerben zu lassen. Dafür wäre ebenfalls der Abschluss einer Kooperationsvereinbarung erforderlich.

Einleitend zur Beratung im Gemeinderat führte der Schultes aus, dass die Digitalisierung zu den ganz wichtigen infrastrukturellen Aufgaben gehöre. Deutschland als Wirtschaftsmotor in Europa hänge der allgemeinen Entwicklung hinterher. Die laufende Pandemie habe gezeigt, dass die „Aufholjagd“ keinen weiteren Verzug dulde. Man müsse aber auch wissen, dass die großflächigen Aufgrabungsarbeiten viel Ärger mit sich bringen würden.

Für die Deutsche Glasfaser stellte Projektmanager Tim Bozarslan das geplante Maßnahmenpaket vor. Wenn es gut laufe, könnte mit den Arbeiten im Frühjahr 2023 begonnen und im gleichen Jahr zum Abschluss gebracht werden. Zunächst aber gelte es, das Interesse der Bürgerschaft zu erkunden. Sein Unternehmen werde nur dann einsteigen, wenn mindestens 1/3 aller Haushalte mitmachen würden. Mittlerweile hätte auch eine Reihe anderer Landkreisgemeinden Interesse bekundet.

Auch die Gigabit-Region Stuttgart und der Zweckverband Gigabit Landkreis Göppingen unterstützen die Bemühungen des neuen Anbieters. Die Geschäftsführerin Frau Malec stand auch den Mitgliedern des Gemeinderats Rede und Antwort.

Eine breite Zustimmung gab es vom Gremium. Um unnötigen Ärger während der Bauphase zu ersparen, wurde seitens der Gemeinde die befristete Anstellung einer Fachkraft ins Gespräch gebracht. Die Bürger jedenfalls sollten auf kurzem Wege ihre Anliegen vorbringen können.

Nach längerer Diskussion wurde Bürgermeister Karl Vesenmaier zum Abschluss einer Kooperationsvereinbarung ermächtigt. Finanzielle Auswirkungen sind damit nicht verbunden.

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