Finanzielle Grundlage bildete die frühere expansive Bauplatzpolitik

Die Gemeinde Wäschenbeuren kann geradezu auf eine Serie von Wohnbauvorhaben verweisen, die in den zurückliegenden Jahren aus eigener Kraft und ohne Kreditaufnahmen in die Wege geleitet und umgesetzt wurden. Genannt seien in jüngster Zeit der Erwerb von 5 Wohnungen im Sonne-Areal, die Erstellung von 4 Wohnungen im Bereich der Göppinger Straße 38 sowie die Umsetzung des Projekts Oberdorfstaße 6/8 mit weiteren 6 Mietwohnungen.

Des Weiteren wurden innerhalb weniger Jahre 10 Wohn- bzw. Gewerbeeinheiten generalsaniert.

Der Blick richtete sich stets nach vorn, wohlwissend, dass der Reifeprozess viele Jahre in Anspruch nehmen kann. Daher hat die Gemeindeverwaltung dem Gemeinderat bereits im Jahre 2016 empfohlen, das freiwerdende Anwesen Heubeundstraße 19 (Stollenmaier-Areal), für die innerörtliche Nachverdichtung zu erwerben.

Viele Kommunen konnten diesen progressiven Nachhaltigkeitsprozess nicht mitgehen, weil dafür einfach kein Geld in der Kasse war. Doch dieses Geld wurde in Wäschenbeuren durch die bis dahin gut funktionierende Bauplatzpolitik der Gemeinde über viele Jahre hinweg angesammelt.

Der bisher zurückgelegte Weg bis zur Erlangung der Baugenehmigung für das 13-Familien-Mietwohnhaus-Projekt war jedoch müßig. Es galt nicht nur den Nachweis der Einhaltung vieler Bauvorschriften zu erbringen, vielmehr explodierten in den vergangenen 1 ½ Jahren die Baukosten regelrecht. Nach einem ersten Ausschreibungsanlauf im Oktober 2022 kam es letztendlich zu keiner Auftragsvergabe. Wegen des aufgeheizten Marktes wollte man Zeit gewinnen und auf eine bessere Phase hoffen. Dieses Warten hat nun Früchte getragen. Allein bei den Rohbau- und Ausschachtungsarbeiten konnten nun ca. 677 000 € eingespart werden. Dennoch wird das Vorhaben nach dessen Fertigstellung ca. 4 560 000 € kosten. Das sind ca. 210 000 € weniger als bisher geplant. Eine abschließende Bewertung ist jedoch derzeit noch nicht möglich.

Das nun bald startende Projekt ist in etwa doppelt so groß wie das 6-Familienhaus-Projekt der Gemeinde in der Oberdorfstraße. Dies hat noch vor 2 Jahren 1 654 000 € gekostet. Für Bürgermeister Karl Vesenmaier ist daher auch dieses Vorhaben, neben den vielen anderen, deutlich im Wert gewachsen und zwar mit ca. 625 000 €.

Architekt Peter Welz stellte in der letzten Gemeinderatssitzung dem Gremium die neuesten Zahlen vor. Die neue Entwicklung fand die einstimmige Billigung der Ratsmitglieder.

Vergeben wurden:

- Rohbau-/Erdarbeiten an die Fa. Steeb, Rechberghausen   1 353 060,10 € brutto

- Aufzugsarbeiten an die Fa. TK Aufzüge, Neuhausen a. d. F.    45 842,55 € brutto

- Blitzschutzarbeiten an die Fa. Blitzschutzbau Süd, Gottmadingen    6 638,53 € brutto

- Fachingenieurleistungen für die Leistungsphasen 8-9  

Die Details entnehmen Sie dem Kurzbericht der Sitzung.