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Gemeinde Wäschenbeuren

Volkstrauertag 2023

Artikel vom 22.11.2023

Gesellschaftliches Miteinander für eine stabile Zukunft

In ganz Deutschland gab es am vergangenen Sonntag Gedenkfeiern anlässlich des Volkstrauertags. Auch in Wäschenbeuren gedachten die Bürgerinnen und Bürger zusammen mit Bürgermeister Karl Vesenmaier, Pfarrer Wahl, dem 1. Vorsitzenden des VdK – Herrn Ludolph, Gemeinderäten und Repräsentation der Vereine den Opfern von Kriegen und Gewaltherrschaft. Der gemeinsame Abmarsch erfolgte vom Rathaus mit den Fahnenabordnungen des TSV, der Feuerwehr, des Musikvereins und des Liederkranzes. Musikalisch begleitet wurde die Wegstrecke durch die aktive Kapelle des Musikvereins. Der gemischte Chor des Liederkranzes erwartete die vielen Teilnehmer am Friedhof. Pfarrer Wahl sprach Gebete für die Gefallenen und Vermissten. 

Nach den Chor- und Musikbeiträgen legte Bürgermeister Karl Vesenmaier einen Kranz an der Gefallenengedenkstätte nieder. Im Anschluss bedankte sich der Schultes bei allen Mitwirkenden und Anwesenden für ihr Dabeisein und Mitwirken. 

Nachstehend Auszüge aus der Ansprache von Bürgermeister Karl Vesenmaier:

„Zum Gedenken versammelte Gemeinde,

„Krieg, ja, davon hören wir immer. Aber warum nehmen Presse, Funk, Fernsehen und andere Medien dies zum Anlass, uns neben anderer Hiobsbotschaften wie Klimawandel, Energiesparen, Inflation, steigende Mietpreise und verbreiteter Weltuntergangsstimmung die Lebensfreude zu verderben? Dieses Denkmuster ist in Teilen der Gesellschaft leider vorhanden nach dem Credo: Wir leben jetzt, uns interessiert nicht das Morgen und Übermorgen. Nicht wenige wiegen sich in der Sicherheit, dass wir in unserem Land und in Europa seit nunmehr 78 Jahren in Frieden leben. Bequemes Denken hat sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte auf allen Ebenen breitgemacht, weil doch bisher alles gut gelaufen ist. Jedoch: Der Feind kann geduldig zuschauen, bis eben der für ihn passende Zeitpunkt zum kriegerischen Angriff gereift ist. Mit dem Überfall der russischen Armee auf die benachbarte Ukraine wurden vielen von uns die Augen geöffnet. Der mörderische Krieg hält unvermindert an. Ja, er betrifft auch uns. Denn es muss auch in unserem Interesse sein, dass die bisherigen Grenzen unverrückbar bleiben. Und aktuell der brutale und menschenverachtende Überfall der radikal-islamistischen Hamas auf Zivilisten in Israel, der in seiner Dimension die Weltordnung gefährdet. Der deutsche Verteidigungsminister Pistorius spricht bereits unverblümt davon, dass sich auch Deutschland auf kriegerische Auseinandersetzungen einstellen müsse. Mittlerweile haben die meisten von uns den Ernst der Lage erkannt. Unser Land rüstet wieder auf. Mit Begeisterung hat dieser Prozess nichts zu tun, jedoch mit Vernunft. Dies wäre noch vor zwei Jahren kaum denkbar gewesen. Es muss immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden: Im Zweiten Weltkrieg haben 55 Millionen Menschen ihr Leben verloren. Dieses unsagbare Leid darf sich nicht wiederholen. (…) Lassen Sie uns auch weiterhin gemeinsam an der Versöhnung und Verständigung der Völker arbeiten. Hier in Wäschenbeuren und in der ganzen Welt! Die Arbeit an Frieden und Gerechtigkeit geht uns alle an. Treten wir also vereint für ein harmonisches und tolerantes Miteinander ein. Denn: ‚Jeder Krieg ist eine Niederlage der Menschheit‘.“

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