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Gemeinde Wäschenbeuren

Steigender Kostendruck bei der Verbandskläranlage des Abwasserzweckverbandes Marbach- und Krettenbachtal

Artikel vom 09.11.2023

Aufträge von knapp 950 000 € vergeben –

370 000 entfallen auf die Schlammentwässerung

Die Zeit ist vorbei, bei der man bei der Verbandskläranlage von der guten Substanz bei Technik, Gebäuden, Maschinen und sonstigen Anlageteilen zehren konnte. Zum einen sind es die immer strenger werdenden Vorschriften, welche Investitionen nach sich ziehen, zum anderen stehen altersbedingte Erneuerungen an, ohne die ein sicherer Betrieb nicht möglich ist. Der sprunghafte Anstieg von Unterhaltungsarbeiten im Jahre 2022 machte deutlich, dass entschiedenes Handeln das Gebot der Stunde ist.

Den Verbandsmitgliedern ist dieser einzuschlagende Weg nicht verborgen geblieben und so konnten bei der jüngsten Sitzung bereits umfangreiche Investitionen vergeben werden.

Ca. 580 000 € entfallen dabei auf die Generalsanierung des Betriebsgebäudes, einschließlich der Neueinrichtung eines Labors. Weitere Aufträge in Höhe von 370 000 € wurden für die Erneuerung der Schlammentwässerung beschlossen. Mit der Inbetriebnahme wird jedoch erst im Jahre 2024 gerechnet.

Zentraler Punkt der Versammlung war jedoch die aktuelle Bestandserfassung und -bewertung der Anlage im Hinblick auf künftige Erneuerungen. Die Präsentation des umfangreichen Papiers erfolgte durch Herrn Ing. Baur von der SAG mit Sitz in Ulm. Mit einem finanziellen Aufwand von ca. 7 Millionen € rechnet der Fachmann für den Zeitraum der kommenden 5 Jahre. Dies wird im Verbandsgebiet eine vorübergehende Kostenbelastung von zusätzlich ca. 1,20 €/m³ Abwasser nach sich ziehen.

Verbandsvorsitzender, Bürgermeister Karl Vesenmaier aus Wäschenbeuren, berichtete von einem ähnlichen Kostendruck in früheren Jahrzehnten. Doch in den vergangenen 20 Jahren hätte es bei der Betriebskostenumlage kaum Steigerungen gegeben.

Jede Gemeinde müsse nun prüfen, inwieweit sie aufgrund der zu erwartenden Belastungen mit staatlichen Zuschüssen rechnen könne. Zur Kenntnis genommen wurde die Jahresrechnung für das Jahr 2022. Dieses schließt ab mit einer Steigerung der Betriebskostenumlage von knapp 20 ct/m³.

Mit Erleichterung hat die Verbandsversammlung die Inbetriebnahme der Fotovoltaikanlage zur Kenntnis genommen.

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