Am Samstag, dem 28.10.2023, fand um 16 Uhr die diesjährige Hauptübung der Feuerwehr Wäschenbeuren mit dem Alarmstichwort „Brand Heuballen sowie Person unter Maschine eingeklemmt“ statt.

Auf einem landwirtschaftlichen Anwesen bei der Ziegelhütte ist bei Schweißarbeiten an einem Pflug durch Funkenflug Stroh in Brand geraten. Der Monteur alarmierte daraufhin unverzüglich die Feuerwehr. In der Aufregung stieß er gegen den aufgebockten Pflug, sodass dieser umfiel und den Arbeiter einklemmte.

Nach Eintreffen des ersten Feuerwehrfahrzeugs wurde die eingeklemmte Person, dargestellt durch eine Übungspuppe, bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit Erste Hilfe Maßnahmen versorgt. Parallel hierzu wurde die technische Rettung mit Unterbaumaterial und Rettungszylindern zum Anheben des Pflugs eingeleitet. 

Das zweite Fahrzeug wurde mit dem Verlegen der ca. 600 Meter langen Wasserversorgung vom Wasserturm bis zur Ziegelhütte beauftragt, um ausreichend Löschwasser für die Brandbekämpfung zur Verfügung zu haben.

Während der laufenden Befreiungsaktion der eingeklemmten Person vernahm ein Feuerwehrangehöriger Hilferufe aus Richtung des Heulagers. Eine Hofmitarbeiterin, die das Geschehen vom nahegelegenen Heulager aus beobachtete, wollte zu Hilfe eilen. Hierbei fiel diese Person in einen ca. 4 Meter tiefen Spalt zwischen den Heuballen und brach sich dabei ein Bein. Sofort wurden nachrückende Kräfte mit der Rettung der zweiten verletzten Person aus der Tiefe beauftragt. Aufgrund des Verletzungsmusters musste die Person aufwendig mit technischen Hilfsmitteln zuerst 4 Meter nach oben aus der Spalte und anschließend wieder 4 Meter nach unten auf Bodenniveau gehievt werden, wo sie im Anschluss an den Rettungsdienst übergeben werden konnte.

Dem Rettungsteam, welches sich um die Befreiung des eingeklemmten Monteurs kümmerte, war es mittlerweile ebenfalls gelungen, den Patienten aus seiner misslichen Lage zu befreien und dem Rettungsdienst zur weiteren Versorgung zu übergeben.

Auch der angenommene Brand der Heuballen konnte erfolgreich bekämpft werden, sodass gegen 16.35 Uhr die Übung für beendet erklärt werden konnte.

Bei der abschließenden Manöverkritik begrüßte Kommandant Andreas Kaißer die 42 anwesenden Einsatzkräfte der Feuerwehr Wäschenbeuren sowie die rund 50 Zuschauer, zu welchen sich auch Kameraden der Altersabteilung, der neu gegründeten Jugendfeuerwehrabteilung sowie Kameraden der Feuerwehren Birenbach und GP-Maitis zählten, aufs herzlichste.

Er ließ die Übung für alle Einsatzkräfte und Zuschauer nochmals Revue passieren und zeigte sich sehr zufrieden mit der sehr professionellen Abarbeitung der verschiedenen Einsatzszenarien der Übung. Da sich die Mitglieder des Gemeinderates auf einer Klausurtagung befunden haben, richtete Kommandant Kaißer im Namen von Bürgermeister Vesenmaier und den Gemeinderäten die Grüße und Wertschätzung an die Kameradinnen und Kameraden unserer aus 56 Einsatzkräften bestehenden Wehr aus.

Einen herzlichen Dank richtete der Kommandant an Kamerad Thomas Holder, welcher das Übungsgelände zur Verfügung gestellt hatte, ebenso an Jugendfeuerwehrmitglied Romy Kaißer, welche die verletzte Person im Heulager sehr realitätsnah gespielt hatte. Auch den Kameraden der DRK – Bereitschaft Schurwald gilt ein besonderer Dank für deren Mitwirken. Abschließend bedankte sich Kommandant Kaißer bei seinem Stellvertreter Stefan Döring sowie den Kameraden Patrick Hokenmaier und Valentin Käfer für die Vorbereitung und Ausarbeitung der diesjährigen Hauptübung.