Der zeitliche Vorlauf war gering. Die Aufstellung eines Mehlschwalbenhauses war zwar bei den Haushaltsberatungen der zurückliegenden Jahre immer wieder im Gespräch, doch die „Initialzündung“ gab es erst durch das Vorpreschen des Ausschusses Umwelt und Grün im Herbst 2022. Gemeinderat Hans-Jürgen Digel stellte in der Folge die Verbindung zu einem fachlich versierten Unternehmen her und in der Folge wurde auch der Auftrag umgehend erteilt.

Vor zwei Wochen war es dann so weit. Der Bauhof stellte die neue Unterkunft auf und es war anschließend die angenehme Aufgabe des Gemeinderats und der Schulleitung, die neue Errungenschaft mit Freude und Genugtuung entgegenzunehmen.

In seiner Ansprache betonte Bürgermeister Karl Vesenmaier, es sei wichtig, im Einklang mit der Natur zu leben. Das müsse unser aller Ziel sein. Dies sei auch der Grund, weshalb wir uns heute Nachmittag in der grünen Mitte des Schul-, Kultur- und Sportzentraums treffen, um ein sichtbares Zeichen dafür zu setzen. Zu unserer dörflich geprägten Gemeinde gehörten schon immer Mehlschwalben. Diese hätten sich früher insbesondere in landwirtschaftlichen Gehöften wohlgefühlt. Dort gab es Fliegen und andere Insekten. Das war damals eine nie endende Nahrungsquelle. Doch der Niedergang der kleinbäuerlichen Landwirtschaft brachte hier einen radikalen Wandel mit sich.

Aktiven Umwelt- und Naturschutz betreiben, bedeute daher auch, in einen Ökoprozess einzugreifen. Dies habe der Gemeinderat in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten nachhaltig getan. Das Ergebnis könne sich sehen lassen.

Heute gehe es darum, mit der Aufstellung eines Mehlschwalbenhauses für diese Vogelart einen Rückzugsort anzubieten. Der Standort einer solchen Unterkunft müsse mit Bedacht gewählt werden. Die Nähe zum Bürenhallen-Teich habe sich hier wegen dessen ergänzender Nahrungsquelle angeboten. Bei der Standortwahl habe auch der pädagogische Background eine Rolle gespielt. Die Kinder sollen die Wichtigkeit und die Bedeutung solcher Maßnahmen frühzeitig in sich aufnehmen. 

Fledermäuse bekämen wir zwar kaum zu Gesicht, weil es sich hier um Nachtschwärmer handle. Auch für die biete das Hotel Platz. Er hoffe nun, dass das von Menschenhand Geschaffene auch angenommen werde.

Sein Dank galt allen Beteiligten für ihr Einbringen in den Beratungs- und Umsetzungsprozess.