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Gemeinde Wäschenbeuren

B 297 – Dem Lärm den Kampf angesagt

Artikel vom 05.04.2023

Nachts mit höchstens 30 km/h durch den Ort

Großer Rücklauf bei der Anwohnerbefragung

Die Rechte der Anwohner stark befahrener Straßen bekommen vor Gericht immer mehr Gewicht. Diese Entwicklung wird auch im Wäschenbeurener Rathaus beobachtet. Um den Lärm in den Nachtstunden weiter zu reduzieren, soll jetzt in den Nachtstunden zwischen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr die Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h begrenzt werden. Dies hat der Gemeinderat in der Sitzung am 23.03.2023 beschlossen. Der Beratung voraus ging eine Umfrage der Anwohner im innerörtlichen Bereich der B 297. Bei einer Rücklaufquote von fast 50 % sprachen sich über 90 % für diesen Schritt als Empfehlung an den Gemeinderat aus. 

Die Befragten nahmen dies auch zum Anlass, ihren Unmut über die Beeinträchtigungen zu Papier zu bringen. „Verkehr wie bei den Autobahnen – ohne ergänzende Blitzer Beschränkung sinnlos“ – „Die LKW sind das Problem, sie dürfen nachts sowieso nicht fahren“ – „Ruhiger Schlaf nicht mehr möglich. LKW fahren schon ab 4.00 Uhr“ usw.

Leider bestand bisher auf der Grundlage des Lärmaktionsplans aus dem Jahre 2016 keine Möglichkeit, zum Schutz der Anwohner Verbesserungen zu bewirken. Mit der Fortschreibung soll dies nun geändert werden. Die Verwaltung wurde beauftragt, mit einem Fachbüro Verbindung aufzunehmen.

Großes Verständnis für die betroffenen Anwohner brachten bei der Aussprache im Gemeinderat die Ratsmitglieder auf. GR Christoph Hieber, CDU, sagte, Lärmschutz sei Bevölkerungsschutz. Hier gehe es um die Gesundheit der Bürger. Kritik übte er am Lenkungskonzept des Regierungspräsidiums. Es könne nicht gehen, dass viele Schurwaldübergänge für LKWs gesperrt worden seien zu Lasten der Bewohner entlang der B 297.

GR Udo Hokenmaier, FW, führte aus, dass man den Kontakt zur Bürgerschaft aufrechterhalten werden solle. Er plädierte für Kontrollen.

GR Wolff, SPD und Lucas Wahl, GRÜNE, bekräftigten die Anregungen ihrer Vorredner. Nach deren Meinung nehme der Verkehr weiter zu. Eine amtliche Verkehrszählung müsse darüber Aufschluss geben.

Bis zur Umsetzung des Beschlusses dürften wegen verschiedener Anpassungsschritte allerdings noch ein paar Monate vergehen.

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