In vielen Kommunen, so Bürgermeister Karl Vesenmaier bei der jüngsten Beratung im Gemeinderat, stünden derzeit zum Teil heftige Gebührenanpassungen nach oben an. Der Grund sei vor allem die Inflation, die nicht spurlos an den Städten und Gemeinden vorüber gehe. Um die Belastung bei den Steuer- und Gebührenzahlern etwas abzumildern, plane die Gemeindeverwaltung auch nur Anpassungen beim Wasser und Abwasser. Hier sei der von außen lastende Kostendruck immens. So stünden beispielsweise bei der Landeswasserversorgung wegen klimatischen Veränderungen große Investitionen an. Drohende Energieengpässe und die Optimierung der Sicherheitsstandards führten zu einem weiteren Kostenschub, der den Versorgungskommunen weitergegeben werde.

Kostentreiber bei der Verbandskläranlage wären die Energiekosten. Hier müsse man künftig doppelt so viel berappen. Durch vorausschauende Projekte, z.B. beim Bau eines BHKW, sei es gelungen, den bisherigen Strombezug über ca. 350 000 KW/h zu halbieren. Demnächst installiert werde eine PV-Anlage mit einer weiteren jährlichen Einspeiseleistung von über ca. 30 000 KW/h. Wäre man diese Schritte nicht gegangen, würde ein noch größerer Kostendruck auf den Verbrauchern lasten.

Bei der Aussprache im Gremium wurden die Schritte der Verwaltung zur Kostenminimierung begrüßt. Schließlich sah man keinen Grund, das Defizit bei den Gebührenhaushalten weiter aufzutürmen. Im Landkreisvergleich ist die Gemeinde immer noch zum Teil deutlich unter den sonst üblichen Gebührensätzen.

Beschlossen wurden folgende Anpassungen:

• Die Schmutzwassergebühr wird zum 01.01.2023 von bislang 1,96 €/m³ auf 2,03 €/m³ sowie die Niederschlagswassergebühr zum 01.01.2023 von bislang 0,45 €/m² auf 0,50 €/m² Versiegelungsfläche erhöht.
• Der Wasserzins wird zum 01.01.2023 von bislang 1,31 €/m³ auf 1,39 €/m³ Wasser und die Grundgebühr für Qmax 3 und 5 von bislang 7,32 €/Monat auf 8,15 €/Monat, für Qmax 7 und 10 von bislang 7,57 €/Monat auf 8,40 €/Monat und für Qmax 20 und 30 von bislang 8,22 €/Monat auf 8,96 €/Monat erhöht.