Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

Weihnachten ist immer das ganz besondere Fest im zu Ende gehenden Jahr. Mit ihm schließen wir das hoffnungsvoll Begonnene ab und schöpfen zugleich die Zuversicht, dass im Folgejahr alles besser werden möge.

Die Corona-Pandemie hat zwar ihre Schrecken verloren, doch Europa, ja die ganze Welt, wurde vom russischen Angriff auf die Ukraine erschüttert. Was bisher nicht denkbar war, hat sich zu einem verheerenden Flächenbrand ausgeweitet. Ein Ende der kriegerischen Auseinandersetzungen ist nicht in Sicht. Das sonst so uneinige Europa hat aber über viele Sanktionen gegen den Aggressor eindrucksvoll Stärke gezeigt und ist weiter zusammengerückt. Die Folgen dieses Krieges haben wir alle über extreme Preiserhöhungen zu tragen. Wie lange diese Spirale noch anhält wissen wir nicht. Doch diese bitteren Erfahrungen machen wir nur deshalb, weil es mit unserem Wohlstand stets jahrzehntelang nach oben ging. Die von unserem Bundeskanzler sehr treffend ausgerufene Zeitenwende bedeutet für uns alle Einschnitte in unser Leben. Aufgabe der aktuellen Politik aber muss es sein, Frieden in unserem Land zu stiften, indem auch ein besonderes Augenmerk auf die Schwachen in unserer Gesellschaft gelenkt wird.

Unsere Demokratie hat bisher im angespannten politischen Umfeld Stärke und Handlungsfähigkeit bewiesen. Dies ist keine Selbstverständlichkeit, wenn wir einen Blick auf Zerwürfnisse früherer Jahrhunderte lenken.

Nach den coronabedingten Einschränkungen der vorangegangenen zwei Jahre blühte 2022 das gesellschaftliche Leben in unser Gemeinde wieder auf. Zu feiern gab es das Ortsjubiläum 750 + 1 Jahre. Mit Unterstützung der Gemeinde stellten insbesondere die Vereine vieles auf die Beine und die Bürgerschaft war stets mit großer Begeisterung dabei.

Ein Höhepunkt war auch die Einweihung der neuen Orgel in der Kath. Johanneskirche St. Evangelist. Ein Projekt, das bereits vor vielen Jahren über Spendenaufrufe seinen Anfang nahm.

Mit dem 100jährigen Jubiläum des Musikvereins dürfen wir uns 2023 auf ein weiteres großes Fest freuen.

Diese Aktivitäten sind nur möglich, weil es in unserem Wäschenbeuren ein gutes Miteinander unter allen gesellschaftlichen Gruppierungen gibt.

Auch die infrastrukturelle Entwicklung betreffend sind wir gut aufgestellt.

Sichtbare Ergebnisse langjähriger Bemühungen werden mit dem geplanten neuen Verbrauchermarkt und dem 13 Familien-Gemeinde-Mietwohnprojekt beim Anwesen Heubeundstraße 19 bald erkennbar werden.

Ein gutes Finanzpolster der Gemeinde ermöglicht auch eine spürbare Unterstützung des neuen Hallenprojektes, das derzeit gemeinsam zwischen dem TSV und der Kommune entwickelt wird.

Leider müssen wir beim geplanten Neubaugebiet „Heubeund-West“ immer wieder Rückschläge behördlicherseits hinnehmen.

Das Jahr 2023 wird zeigen, wohin der Weg führt.

Begehen wir das Weihnachtsfest mit Freude. Trotz vieler Bedrängnisse haben wir allen Grund dazu. Nicht der Lichterglanz bringt Dankbarkeit in unsere Herzen, sondern das innere Bedürfnis, dass alle Menschen Zufriedenheit verspüren.

In diesem Sinne bedanke ich mich auch im Namen des Gemeinderats und den Mitarbeitern der Gemeinde bei den vielen Helferinnen und Helfern und allen Stellen für das gelungene Miteinander im zu Ende gehenden Jahr 2022.

Möge dieses Zusammenspiel auch 2023 seine Fortsetzung finden. Der Kulturkalender jedenfalls ist anspruchsvoll und vielversprechend.

Ihnen und Ihren Angehörigen wünsche ich geruhsame und kraftschöpfende Weihnachtsfeiertage im Kreise Ihrer Lieben!

Ihr

Karl Vesenmaier

Bürgermeister