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Gemeinde Wäschenbeuren

Projekt Mietwohngebäude der Gemeinde, Heubeundstraße 19

Artikel vom 04.11.2022

Angemessene zeitliche Verschiebung des Baubeginns wegen der Aufhebung der Gewerke Erdaushub und Rohbauarbeiten

Mit einer unerfreulichen Entwicklung bei den Baukosten wurde der Gemeinderat in der letzten Sitzung konfrontiert.

Er, so der Schultes, hätte sich sehr darüber gefreut, wenn jetzt nach der jahrelangen Vorbereitung mit der Vergabe der Erdaushub und Rohbauarbeiten der Start für das interessante aber auch anspruchsvolle Mietwohnungsprojekt hätte eingeleitet werden können. Der extreme Kostensprung erlaube es aber weder dem Gemeinderat noch der Gemeindeverwaltung diesen Weg zu gehen. Schließlich müsse man gerade in schwierigen Zeiten mit Besonnenheit Entscheidungen treffen. Auch seien Gemeinderat und Gemeindeverwaltung die Hüter der Gemeindefinanzen.

Aus diesem Grund, müsse man stetig prüfen, ob man sich auf dem richtigen Weg befinde und ob erforderlichenfalls Korrekturen vorzunehmen seien. Bei der vorliegenden Ausschreibung sei bedauerlicherweise rückblickend eine ungünstigste Preisphase zum Tragen gekommen. Es komme bei den aktuellen Ausschreibungen zu Kostenüberschreitungen von über 50 %.

Architekt Welz bestätigte, dass die Kosten erheblich überschritten seien. Es sei eindeutig erkennbar, dass die Rohbauarbeitspreise momentan wieder stark einbrechen und sinken. Bei anderen Projekten seien genügend Angebote zu marktüblichen Preisen erkennbar. Der Planer sprach sich für die Aufhebung der Ausschreibung aus. Diese solle allerdings zeitnah eine neue Ausschreibung zur Folge haben.

Fraktionsübergreifend wird dem ergänzenden Vorschlag von BM Vesenmaier zugestimmt, die Ausschreibungsphase über die Weihnachtsfeiertage hinaus bis Mitte Januar 2023 durchzuführen. Dieser Vorschlag fand auch die Zustimmung des Architekten. Parallel hierzu, so Welz, werde das Planungsbüro alle weiteren Gewerke vorbereiten, um diese zur Ausschreibungsreife zu führen.

Trotz der erneuten Ausschreibung wird mit einer generellen Anpassung der Kosten nach oben um ca. 10 % gerechnet. Die aktuelle Kostenschätzung geht daher von Aufwendungen über 4 319 700 € aus. Dabei sind Sicherheiten von 361 000 € berücksichtigt. Der Schultes fügte seinen Ausführungen hinzu, dass man auch aus einem KfW-Programm mit Zuschüssen von über 300 000 € rechnen könne. Diese Position habe man als Mittelzufluss bisher nicht eingerechnet.

Der Baustart soll nun im März 2023 erfolgen. Die Fertigstellung ist Ende 2024 geplant. Die Gesamtwohnfläche der 13 Mietwohnungen wird insgesamt ca. 1008 qm betragen. Das Baukonzept sieht 25 Stellplätze vor, davon 16 Tiefgaragenplätze.

Eine Auftragsvergabe bei der Aufzugsanlage erfolgte vorläufig nicht. Herr Welz schlug vor, das Ergebnis der Ausschreibung zurückzuhalten. Es gäbe die Möglichkeit, zur gegebenen Zeit auf die Firmen zuzugehen und sich über die weitere Gültigkeit der Angebotspreise zu erkundigen.

Damit war der Gemeinderat einverstanden.

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