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Gemeinde Wäschenbeuren

Irenen-Wanderweg verbindet Stauferkommunen

Artikel vom 18.05.2022

kleine Feier zur Einweihung

Am Sonntag wurde am Wäscherschloss der „Irenen – Wanderweg“ seiner Bestimmung übergeben, der über Kreisgrenzen hinweg die Orte der Staufergeschichte verbindet. Die Albvereinsgruppen Hohenstaufen, Wäschenbeuren und Lorch wanderten vom Hohenstaufen und Kloster Lorch zum Wäscherschloss, wie vor ca. 800 Jahren der Trauerzug der toten Königin Irene.

    Am Wäscherschloss angekommen begann eine kleine Feier zur Einweihung. Zur Einstimmung sang Liedermacher Harald Immig sein Lied „Federico secondo“ in dem er die Eigenschaften und das Wirken des berühmten Rotbartenkelkinds in Deutschland und Italien würdigte. Karl Heinz Fuchs vom Göppinger „Freundeskreis Irene Maria von Byzanz“ begrüßte atemlos vom Wandern die Besucher und freute sich, saß ein Traum in Erfüllung gegangen und dieser Weg nun eröffnet sei. Er dankte allen, die zur Realisierung mitgewirkt haben, besonders den Landräten Dr. Joachim Bläse und Edgar Wolff für die Schirmherrschaft dieses Gedächtnisweges, der über Landkreise hinweg führt. Nach den Freilicht – Aufführungen des Theaterstückes „Königin Irene von Byzanz“ durch den „Runden Kultur Tisch Lorch“ wurde in Göppingen vor 10 Jahren die Idee geboren Irenen – Ritter zu ehren. Einige dieser Geehrten waren auch anwesend. Karl-Heinz Fuchs dankte Hans-Jürgen Digel vom SAV Wäschenbeuren für die Beschilderung, Isabell Noether von der Albtrauf – Erlebnisregion für das Logo und Ulrich Rund vom „Runden Kultur Tisch Lorch“ für seine Unterstützung. Dann gab er einen Einblick ins Leben von Stauferkönigin Irene. Der Göppinger Landrat Edgar Wolff begrüßte die Anwesenden und betonte am internationalen Tag der Familie sei hier im Wäscherschloss die wichtige Begegnung der Vergangenheit mit der Gegenwart möglich. Dazu noch der Blick auf die herrliche Landschaft mit vielen Ausflugsmöglichkeiten und schönen Wanderwegen. Die vorhandenen „Löwenpfade“ ziert ein Löwe aus dem staufischen und Baden-Württembergischen Wappen. Heute käme noch der Irenenweg dazu. Er sei von großer historischer Bedeutung, jeder könne den Trauerzug Irenes vom Hohenstaufen ins Lorcher Kloster nachvollziehen.

    Landrat Dr. Joachim Bläse vom Ostalbkreis dankte allen Mitwirkenden, die den Irenenweg realisiert haben: dem „Freundeskreis Irene Maria von Byzanz“, dem „Runden Kultur Tisch Lorch“, den Albvereinen, Frau Noether und Herrn Digel. Jetzt wollen alle raus, da lässt sich die wunderbare Landschaft mit Wandern und Kulturgeschichte der Staufer verbinden. Dr. Bläse überbrachte auch die Entschuldigung der Lorcher Bürgermeisterin Marita Funk, die sich auf einer Grenzwanderung befand. Durch Kulturorte wird Geschichte gut verstanden und das Thema Staufer immer aktuell bleiben. Er dankte für den tollen Weg und wünschte viel Freude beim Wandern.

Bürgermeister Karl Vesenmaier aus Wäschenbeuren freute sich, die Landräte hier zu sehen. Beim Erwachen der Natur sei die Gabe an den Menschen beachtlich, ebenso die Weitergabe der Staufergene, die anscheinend bei den Initiatoren gewirkt hätten.Es sei wichtig, die geschichtlichen Wurzeln bewusst zu machen. Er erinnerte an die tragische Geschichte der „Königin der Herzen“, eine mittelalterliche Beschreibung. Schon Walther von der Vogelweide betitelte Irene als „Rose ohne Dorn“. Wir seien dankbar und stolz für diese staufische Geschichte und den Anziehungspunkt Wäscherschloss. In den Staufer – Kreisen wollen wir die Geschichte ins Bewusstsein der Menschen bringen.

     Harald Immig huldigte mit seinem Lied einfühlsam dem mittelalterlichen Poeten Walther von der Vogelweide.

Ulrich Rund vom „Runden Kultur Tisch Lorch“ freute sich über die Realisierung der Idee des Irenenweges und dankte allen Mitstreitern. Einen kleinen Gedankenblitz einer Belebung der „Klepperlesbahn“ als Irenenbahn, streute er ins Publikum. Er zeigte aus, dass für so ein Projekt wieder Irenen – Wanderweg eine unvorstellbare Administration über viele Orte und viele Hindernisse zu Grunde liegt. Er dankte für die Unterstützung der Kommunen und schlug vor, am Todestag Irenes am 27. August im nächsten Jahr einen „Irenen Gedächtnis-Wandertag als erlebbare Heimatgeschichte für Familien“ zu organisieren.

Jeder Grußredner erhielt von Jutta Rund ihr Geschichtsbuch für Kinder „Stauferkönigin Irene aus Byzanz“ überreicht.

Karl-Heinz Fuchs entschuldigte sich, weil durch einen Anruf während der Veranstaltung durch die Institution „Staatliche Schlösser und Gärten“ er und die Mitwirkenden des Hausfriedensbruchs bezichtigte wurden, weil sie sich wegen der starken Sonne und Hitze für kurze Zeit im Innenhof des Wäscherschlosses aufhielten, statt wie ausgemacht auf dem heißen Platz vor der Burg. Alle, die sich mit ihm entschuldigten hoben dafür die Hand hoch. Fuchs bedankte sich kurz noch beim Förderer „Schwaben Bräu“ und nach Harald Immigs Lied „Über den Berg ist mein Liebster geflohen“ flohen alle Anwesenden schnell aus dem Burghof zum Fototermin ins Freie.

 

Jutta Rund

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