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Gemeinde Wäschenbeuren

„3 Autoren – 3 Erlebnisse“

Artikel vom 29.10.2014

Ein rundum gelungener Abend

Wie Frau Früh-Kunz bei der Verabschiedung der 3 Autoren, die am vergangenen Samstag-Abend die Bibliothek  beglückt hatten, erklärte: auch wenn ein Schriftsteller noch so mitreißend schreibt, so ist es doch nicht gesagt, dass er bei einer Lesung bzw. Buchvorstellung seine Zuhörer zu fesseln vermag. Herrn Wild, Frau Mehnert und Herrn Bader ist das aber in vollem Umfang geglückt: Das lag sicher auch daran, dass sie den Schwerpunkt nicht allzu sehr auf die Lesung legten. Vielmehr begann schon der erste Leser, Herr Ralph Wild, mit einer Schilderung, wie er nach einem schwierigen Lebensabschnitt mit anschließendem Burnout dazu kam, einen Thriller zu schreiben. Tatsächlich hatte er noch kaum an eine Veröffentlichung dieses „fast in einem Rutsch durchgeschriebenen“ Werkes gedacht, als seine Frau ihn damit überraschte: sie hatte das Manuskript ohne sein Wissen beim Einhorn-Verlag abgegeben – es kam zu einer fast märchenhaften Erfolgsgeschichte dieses Erstlingswerkes. Herr Wild arbeitet bereits an einer Fortsetzung. Bevor die Zuhörer sich der nächsten Autorin zuwenden konnten, gab es eine kurze Pause, in der sich alle am vom Bibliotheksteam liebevoll aufgebauten Buffet stärken konnten. Dann durften die Gäste ein Stockwerk höher steigen: bei dieser 3fach Lesung hatte nämlich jeder Autor seine eigene Leseecke und die Zuhörerschaft wanderte von einem zum anderen. Auch Frau Mehnert las nur wenige Passagen aus ihrem spannenden Heimatkrimi aus dem „Tal der Liebe“ vor, unterhielt die Zuhörer vor allem aber  bestens mit Anekdoten aus ihrem Leben und Wirken in Ottenbach. Wer den Ort bisher noch nicht kannte, hat nun bestimmt Lust bekommen, dorthin einmal einen Ausflug zu machen. Nach einer weiteren kurzen Stärkungspause ging es weiter zu Herrn Bader, der es sich in der Bilderbuchecke bequem gemacht hatte. Er begann seine Lesung mit einem historischen Witz und überraschte die Zuhörerschaft anschließend damit, dass er ein Kapitel vorlas, das in seinem Roman „Die Chronistin der Staufer“ gar nicht vorkommt. Für eine Lesung im Wäscherschloß vor ein paar Monaten hat Herr Bader es extra für die hiesige Zuhörerschaft geschrieben: er lässt darin seine Protagonistin Henrike interessierte Zuschauerin einer Hochzeit auf dem Wäscherschloß sein. Wie gelungen die gesamte Veranstaltung war, ließ sich schon am begeisterten Applaus ablesen, der nicht nur nach jeder einzelnen Lesung, sondern auch zum Abschluss erklang, als die Bibliotheksmitarbeiterinnen den drei Autoren als kleines Dankeschön einen süßen Gruß – selbst gemachte Pralinen aus dem Café Mann – überreichten. Die meisten Gäste trafen sich anschließend zu einem kleinen Plausch am Buffet und kamen dabei auch nochmals mit den Autoren ins Gespräch – es war ein Abend, den man tatsächlich nicht so schnell enden lassen wollte und der in ähnlicher Form unbedingt ein weiteres Mal stattfinden sollte.
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