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Gemeinde Wäschenbeuren

Einweihung des Rathausquartiers, Übergabe der Feuerwehrfahrzeuge und Tag der offenen Tür

Artikel vom 07.10.2014

Offizielle Einweihung

Bereits am Freitag wurde das Rathausquartier offiziell eröffnet. BM Vesenmaier begrüßte 100 Gäste, darunter nicht nur Ehrengäste wie Regierungspräsident Johannes Schmalzl, sondern auch Schülerinnen und Schüler der Stauferschule.
Er sei nun sehr erleichtert aber auch stolz auf das Erreichte. Das Rathausquartier sei sehr gelungen. Es habe zwar viel Kraft gekostet, doch schlussendlich konnten sich Gemeinderat, Verwaltung und Architekt zu einem guten Kompromiss durchringen. Es habe sich gelohnt, so das Fazit des Bürgermeisters. Auch die langwierige Pächtersuche sei nun glücklich ausgegangen. Mit der Pächterin Frau Reise habe die Gemeinde einen gastronomischen Glücksgriff gezogen:Regierungspräsident Schmalzl lobte in seiner Ansprache das große Engagement der Gemeinde. Bürgermeister und Gemeinderat hätten nicht nur Visionen, sondern verstünden es bei ihrer Arbeit, diese auch umzusetzen. In Wäschenbeuren habe man es bisher auch verstanden, die staatlichen Fördertöpfe anzuzapfen. Auch wenn dies mit viel Arbeit für die Gemeindeverwaltung verbunden wäre, sei man in Wäschenbeuren bisher konsequent diesen Weg gegangen. Die Rathausquartierbebauung sei aus seiner Sicht äußert gelungen. Die Architektur sei mutig und sehr ansprechend. Die Bibliothek gehöre zu den schönsten, die er in der Einwohnerklasse von Wäschenbeuren bisher vorgefunden habe. Damit erfülle Wäschenbeuren auch einen wichtigen Bildungsauftrag. Abschließend merkte er an, dass er Wäschenbeuren bei passender Gelegenheit gerne wieder einen Besuch abstatten werde. Zu diesem Besuchsprogramm gehöre dann auch das Wäscherschloss, dass in diesem Jahr zur Burg des Jahres ausgewählt wurde.
Zum Thema B 297 betreffend stellte er fest, dass Infrastruktur immer Fluch und Segen zugleich sei. Bei anstehenden Entscheidungen werde er aber auch die Wäschenbeurener Situation und Interessen im Blick behalten.Architekt Dauner stellte aus fachtechnischer Sicht das Gebäude vor. Man habe hier bei diesem Gesamtkomplex die Schwierigkeiten und Ansprüche vieler verschiedener Einzelgebäude beachten müssen. So habe ein Café völlig andere Anforderungen als eine U-3-Betreuung. Auch der Architekt freute sich, nun symbolisch den Schlüssel an den Bauherrn übergeben zu können.
BM Vesenmaier bedankte sich und übergab seinerseits drei kleinere Einzelschlüssel an die Leiterin der Bibliothek Frau Früh-Kunz, an die zukünftige Leiterin der Kinderkrippe Frau Staudenmaier und an die neue Pächterin Frau Reise.Die Bibliothekarin bedankte sich bei BM Vesenmaier. Für sie sei mehr als ein Traum in Erfüllung gegangen. Sie habe nicht zu hoffen gewagt, einmal eine Bibliothek zu leiten und sogar beim Aufbau und der Konzeption mitzuwirken. Sie bedankte sich bei allen für die freundliche Aufnahme im Ort. Anfangs sei sie auf Skepsis gestoßen. Doch nachdem sie bereits viele Leserausweise ausgestellt habe, sei sie sehr zuversichtlich, dass von den Bürgerinnen und Bürgern das Angebot der Bibliothek sehr gut angenommen werde.Zwischen den Reden gaben Schülerinnen der Musikschule Lorch eine Kostprobe ihres Könnens. Mit leisen, gekonnten Klängen begeisterten sie die Gäste.
Der Abend klang nicht nur musikalisch festlich aus. Auch die anschließende Bewirtung und das gemütliche Beisammensein im neuen Café Lektor war dem Anlass durchaus würdig. „Ein schöner Auftakt für das Festwochenende“, hörte man so manchen Gast am Abend sagen.

Autorenlesung mit Oliver von Schaewen

Nach dem hochoffiziellen Festakt am Freitag-Abend fand am Samstag dann eine etwas inti­mere Einweihung der Bibliothek statt: der Krimiautor, Oliver von Schaewen, las aus seinem jüngsten Werk „Räuberblut“.Interessiert lauschten die knapp 60 geladenen Gäste – die meisten davon stolze Leseraus­weis-Besitzer, die für diese Veranstaltung ausgelost worden waren – den Ausführungen des Schriftstellers. In seinen regionalen Krimis stellt er immer einen Bezug zu Schiller her. So auch in „Räuberblut“: Ein dominanter Vater mit zwei völlig unterschiedlichen Söhnen; der Vater wird ermordet…- Schillerliebhabern dürfte das bekannt vorkommen.Mindestens ebenso interessant fanden die Zuhörer die Person des Ermittlers, Peter Struve, der als „reingschmeckter“ Stuttgarter auch so seine eigenen Probleme hat und gerade in der midlife-Krise steckt: Mit seiner Frau Marie lebt er im Moment nicht zusammen, dafür gibt es in sei­nem Leben aber eine junge Frau namens Corinne… Hier wollte der Autor aber nicht zu viel verraten, schließlich soll das Buch ja auch noch gekauft bzw. bei uns in der Bibliothek entliehen wer­den.
Aber er antwortete gerne auf Fragen nach seinem Schriftstellerle­ben: wie lange er an einem Buch arbeitet, wie eigentlich das Titel­bild entsteht, woher seine Ideen kommen… Über all das ließ sich auch nach der Lesung im EG der Bibliothek bei einem Schluck Sekt und von Frau Reise servierten Häppchen trefflich plaudern.

Große Feier und Tag der offenen Tür am Sonntag

Wer die Reden am Sonntagvormittag im Schatten anhören konnte, hatte Glück. Pünktlich zum großen Fest schien die Sonne von einem strahlend blauen Himmel herab und lies die Temperaturen schnell ansteigen.Bürgermeister Karl Vesenmaier begrüßte die zahlreichen Gäste und Akteure des Tags der offenen Tür. Er freute sich, die neuen Gebäude nun auch für die Bürgerschaft zu öffnen und der Feuerwehr die neuen Fahrzeuge übergeben zu können. Er lud die Besucher ein, sich von den getätigten Investitionen in die Infrastruktur und Sicherheit der Bürgerschaft selbst ein Bild zu machen. Er sei überzeugt, dass das Gebäude mit dem Herzstück Bibliothek gut angenommen werde und die neuen Fahrzeuge für die Wehrmitglieder eine Unterstützung und Anerkennung ihrer so wichtigen Arbeit sind.
Landrat Edgar Wolff sprach anerkennende Worte aus. Die Gemeinde Wäschenbeuren sei eine sehr rege Gemeinde, mit einer guten Infrastruktur, die laufend weiter ausgebaut werde. So oft wie er nach Wäschenbeuren zu offiziellen Terminen und Feiern in den letzten Monaten eingeladen wurde, sei er in keiner anderen Gemeinde in vergleichbarer Größe gewesen. Ob im Wäscherschloss oder bei Besprechungen mit den Ministerien - Wäschenbeuren sei immer im Blickfeld der Öffentlichkeit.
Anerkennende Worte widmete er an die Wäschenbeurener Feuerwehr unter Leitung von Kommandant Norbert Wahl. Diese sei sehr gut aufgestellt und organisiert. Mit den neuen Fahrzeugen werde dem Sicherheitsaspekt in der Gemeinde noch mehr Rechnung getragen. Das Land habe die Anschaffung der neuen Fahrzeuge großzügig unterstützt.
Kommandant Norbert Wahl bedankte sich bei Bürgermeister Vesenmaier und dem Gemeinderat für die Beschaffung der neuen Fahrzeuge. In seiner Rede ging er auf viele technischen Details und Raffinessen der neuen Fahrzeuge ein. In vielen Abenden hätte sich insbesondere der Ausschuss mit Detailfragen der Ausschreibung befasst. Das maßgeschneiderte Konzept erfülle überaus das Einsatzspektrum der Wäschenbeurener Wehr. Einen besonderen Dank sprach er Kreisbrandmeister Prof. Dr. Michael Reik aus sowie dem Fachberater Herrn Bechtold aus Karlsruhe und Kämmerer Hagenlocher.
Durch die Segnung der beiden örtlichen Pfarrer Phan (kath. Kirche) und Pfarrer Mayer (ev. Kirche) unterstützt von Pater Benno Singer und Pfarrer Karl Wahl (kath. Kirche) werden die neuen Feuerwehrfahrzeuge hoffentlich lange und unfallfrei zum Wohle der Gemeinde ihren Dienst erfüllen. Auch die Räume des Rathausquartiers wurden gesegnet, so dass die zukünftigen Bewohner und Besucher nicht nur sicher dort sein sollen sondern auch sich wohlfühlen sollen.Im Anschluss spielte der Fanfarenzug der Feuerwehr noch einige unterhaltsame Stücke. Tapfer musizierten die Kameraden bei sengender Sonne in ihren schmucken Uniformen und heizten mit vielen Stimmungsliedern den Gästen zusätzlich ein. Die Sonne schien jedoch den kleinen Pinguinen der Tanzgarde und des Liederkranz-Kinderchors nichts auszumachen. Fröhlich tanzten und sangen die Kinder Teile aus dem kürzlich aufgeführten Kindermusical „Paul Pinguin“. Der bekannte „Troubadour“ Harald Immig unterhielt mit seiner Gesangspartnerin im Anschluss die Gäste. Ob Lieder von den Streuobstwiesen oder eine Ode an Maitis – die Zuhörer hatten oft Grund zum Schmunzeln.
Bereits seit dem Vormittag halfen fleißige Damen aus dem Kleidermarktteam, einen Luftballonwettflug vorzubereiten. Im Bürgermeisterzimmer wurden über 400 Luftballons aufgeblasen, die 13.30 Uhr gemeinsam zum Wettflug starteten. Wie weit der weiteste Luftballon flog wird jedoch erst im Oktober feststehen.
Im Jugendraum startete am Nachmittag das Tischfußballturnier, bei dem mehrere Mannschaften gegeneinander antraten. Die beiden Tanz-AGs der Stauferschule zeigten, dass die Schule weit mehr zu bieten hat als nur Lernunterricht. Auch der Lese- und Malwettbewerb ist ein Beweis, dass an der Stauferschule durchaus nicht stur gepaukt wird sondern die Schülerinnen und Schüler mit Spaß an der Sache dabei sind.
Die Gewinner wurden auf der Bühne von BM Vesenmaier, Rektorin Seng und der Bibliotheksleiterin Früh-Kunz ausgezeichnet und erhielten verschiedene Preise:Malwettbewerb
Themenvorgabe: mein Lieblingsbuch
Teilnehmer: Jahrgangsstufen 3, 6, 7 und 8 der Stauferschule
Sieger
Jahrgang 3: Pauline Hafermatz
Jahrgang 6: Felix Lehnertz; René Adelhelm
Jahrgang 7: Tobias Lang
Jahrgang 8: Lisa Staiger; Jaqueline Fürst; Andrea Gülch, Robin OverLesewettbewerb
Teilnehmer: Jahrgangsstufen 4, 5, und 6 der Stauferschule
Sieger
Jahrgang 4: Hanna Straub aus Klasse 4b
Jahrgang 5: Sophia Schnirch
Jahrgang 6: Franziska Straub Die Bilder des Malwettbewerbes wurden in den Räumen der zukünftigen U-3-Betreuung ausgestellt. Vom Können der Gewinner des Lesewettbewerbes konnte man sich live überzeugen. Sie lasen nach der Preisverleihung in der Bibliothek jüngeren Kindern Geschichten vor.In bewährter Weise unterhielt das Akkordeonorchester die Gäste eine Stunde lang mit ihrer stimmungsvollen Musik. Eine fantasievolle Choreografie führten die Mädchen der Tanzgruppe des TSV auf und sorgten für „karibische“ Gefühle. Die Singgruppe des Schwäbischen Albvereins hatte leider kein Glück mit dem Wetter. Die vorhergesagten Schauer entluden sich, kurz nachdem die Sängerinnen und Sänger mit ihren Stücken begonnen hatten.
So flüchteten sich gegen Ende des der Veranstaltung die Besucher in die umliegenden Gebäude und Zelte. So konnte nicht nur die Ausstellung im Archivraum genau begutachtet werden sondern auch die Ausstellung der Vereine und Einrichtungen im Rathaus. Mit fantasievollen Plakaten und teilweise lustigen Schnappschüssen machten die Einrichtungen und Vereine auf sich und ihre Arbeit aufmerksam.
Den ganzen Tag über konnten die neuen Gebäude, die Feuerwehrfahrzeuge und Büros im Rathaus besichtigt werden. Vor allem in der Bibliothek war der Andrang groß. Viele nutzten die Gelegenheit sich an Ort und Stelle einen Leserausweis ausstellen zu lassen. Aber auch die Ausstellung im Archivraum und die Feuerwehrfahrzeuge waren den ganzen Tag über Anziehungspunkte für Interessierte.Herzlich bedankt sich die Gemeinde bei allen Vereinen, die an der Ausstellung oder mit Beiträgen zum Programm mitgewirkt haben. Ein besonderer Dank geht an die Landfrauen, den Kleintierzuchtverein, den Musikverein und das Team der Jugendarbeit.
Sie sorgten für die Bewirtung mit Speisen und Getränken zur besten Zufriedenheit aller Besucher.
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