Das sind wir - Entstehungsgeschicht und Hintergrundinformationen
Durch die Dorfvergrößerung benötigte die Gemeinde Wäschenbeuren Anfang 1990 zusätzliche Kindergartenplätze. Statt der Erweiterung des bestehenden Katholischen Kindergarten St. Elisabeth entschied sich die Gemeinde zu einem weiteren Standort, der eine bessere Erreichbarkeit für die damals neu geschaffenen Baugebieten bot. Aufgrund einer guten Bausubstanz des 1912 erbauten und inzwischen stillgelegten Bahnhofsgebäude, konnte das Projekt Kindergarten im Bahnhof durchgeführt werden. Die Planung übernahm das Architekturbüro Dauner, das den vorausgegangen Architektenwettbewerb gewann. Für den Entwurf dieses Büros sprach die besondere Berücksichtigung der Eigentümlichkeiten des alten Gebäudes und dessen Ausstrahlung. Auch die Erzieherinnen konnten an der Planung der Innengestaltung aktiv teilnehmen. Angeregt durch die Kindergartenfachberaterin Frau Merhof kam eine Auseinandersetzung mit verschiedenen pädagogischen Raumgestaltungsmöglichkeiten zustande. So flossen die Elemente aus Professor Mahlkes 2. Ebenen, aus Reggio-, aus der Waldorf- und Montessoripädagogik in die gestalterische Planung mit ein. Es sollte ein Kinderhaus geschaffen werden, in welchem sich Kinder und Erzieher wohl fühlen können. Ein steter Austausch zwischen Gemeinderat, Architekten, Kindergartenfachberaterin, Erzieherinnen und Handwerkern kam zustande. Auch die Kinder konnten die Entwicklung ihres zukünftigen Kindergartens miterleben: Sie konnten Architekt und Handwerker bei ihren Tätigkeiten öfters beobachten. Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit wurde am 3. Februar 1991 die Einweihung.
Durch die Bundesstraße B 297 ist die Gemeinde in zwei Hälften geteilt. Der Bahnhofkindergarten liegt in der südlichen Hälfte von Wäschenbeuren und ist in einem historischen Bahnhofgebäude untergebracht, das 1912 gebaut wurde. Daher hat der Kindergarten auch seinen Namen bekommen. Einige Andenken aus dieser Zeit sind noch erhalten, wie z.B. der Fahrkartenschalter im Gebäude. Er dient jetzt als Puppentheater oder Kaufladen und hat eine neue, pädagogisch, sinnvolle Aufgabe. Um den Kindergarten herum befindet sich ein Wohngebiet. Die Kinder können daher zu Fuß in den Kindergarten kommen und werden nur selten mit dem Auto gefahren. Die Hauptstraße kann durch das Wohngebiet zu Fuß in ca. 10 – 15 Minuten erreicht werden.
Träger
Träger des Kindergartens ist die Gemeinde Wäschenbeuren. Die Zusammenarbeit ist sehr intensiv und erfolgreich. Der Träger beteiligt sich je nach zeitlichen Möglichkeiten aktiv am Kindergartengeschehen. Zum Beispiel: Anwesenheit bei Elternabende, Darstellen des Nikolauses, Besuche bei Feiern und Festen und den Kindern. Ein Kindergartenausschuss, ist installiert, der sich aus den Trägern der Katholische und bürgerliche Gemeinde, den Gemeinderäten und den Kirchengemeinderäten, dem Elternbeiratsvorsitzenden und den Leiterinnen der Kindergärten zusammensetzt. Bestimmte Themen und Wünsche von Eltern, Erzieherinnen und Träger wie z.B. Öffnungszeiten, Personalbesetzung Sonderfälle werden in 1-2 Sitzungen im Jahr je nach Bedarf behandelt. Gemeinsam werden Ziele der pädagogischen Arbeit besprochen und umgesetzt. Der Träger ist das Bindeglied zwischen Eltern und Kindergärten. Gemeinsam werden gegenseitige Interessen und Bedürfnisse wahrgenommen und gemeinsame Handlungsstrategien entwickelt.
Öffnungszeiten und Betreuung
Im Bahnhofkindergarten werden die Kinder von 5 ausgebildeten Erzieherinnen und einer Kinderpflegerin in Voll- und Teilzeit betreut. Ausbildungsplätze stehen zur Verfügung. Zum Kindergartenteam gehören außerdem eine Sprachförderkraft und drei Integrationskräfte. Die Mitarbeiter qualifizieren sich stetig durch Fortbildungen weiter.
- Regelgruppe:
Montag bis Freitag: 07:45 Uhr bis 12:45 Uhr
Montag und Mittwoch: 13:30 Uhr bis 16:00 Uhr - Verlängerte Öffnungszeiten Gruppe:
Montag bis Freitag: 07:15 Uhr bis 13:15 Uhr oder
Montag bis Freitag.: 07:15 Uhr bis 14:15 Uhr
Schließtage:
26 Tage Ferien und 1 Pädagogischer /Planungstag Ferienbetreuung: Der Kindergarten ist während der Sommerschulferien im Wechsel mit dem katholischen Kindergarten an drei Wochen geschlossen. In der jeweiligen Schließungszeit können Eltern mit Aufpreis wochenweise eine Betreuung in der jeweils geöffneten Einrichtung dazu buchen. Voraussetzung sind bestimmte Rahmenbedingungen (Kinderzahl / Freigaben).
Ein Tag bei uns
- 07:15 Uhr Kinder verlängerte Öffnungszeiten kommen
- 07:45 Uhr Kinder in Regelgruppe und Kinder der verlängerten Öffnungszeiten in der Gruppe Freispiel mit freiem Vesper, verschied. Bildungsangeboten
- ca. 10:45 Uhr Bildungsangebote im Stuhlkreis
- ab 11:15 Uhr Bewegungsangebote im Garten
- 12:15 Uhr bis 12:45 Uhr flexible Abholzeit für Eltern Regelkindergarten endet
- 12:45 Uhr ca. 12:40 Uhr 2. Mahlzeit der Verlängerten Öffnungszeiten-Kinder
- 13:15 Uhr Abholzeit Verlängerten Öffnungszeiten 6 Stunden
- 13:30 Uhr bis 14:15 Uhr Flexible Abholzeit (Garten / oder Zimmer)
Montag und Mittwoch nur für Regelgruppe:
- 13:30 Uhr bis 15:30 Uhr Freispiel
- 15:30 Uhr Abschlusskreis/ Bildungsangebot
- 16:00 Uhr Kindergartenende
Pädagogische Arbeit
Die Erzieherinnen fördern die Entwicklung der Kinder zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. Dies wird in den folgenden Punkten deutlich. Wir nehmen jedes einzelne Kind mit seiner Persönlichkeit wahr und geben ihm wertschätzende Zuwendung und vertrauensvolle Unterstützung von Anfang an. Wir gestalten den Alltag mit den Kindern so, dass sie sich durch Bindung und Vertrauen wohlfühlen, sich entfalten und individuell lernen können. Wir schaffen den Kindern Raum, um Mitgefühl und Rücksichtnahme, Selbständigkeit und Durchsetzungsvermögen, sowie Selbstvertrauen leben zu können. Wir vermitteln den Kindern einen sensiblen Umgang mit Mensch, Natur und Umwelt, der durch Respekt, Achtung und Wertschätzung geprägt ist. Im Rahmen des Orientierungsplanes erfassen wir den Entwicklungsstand jedes Kindes und fördern individuell und stärkenorientiert. Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. Diese 17 Zielbestimmung ist im Orientierungsplan festgesetzt und wird in Baden-Württemberg seit dem Kindergartenjahr 2009/2010 in allen Kindergärten umgesetzt. Er dient als Leitfaden für die Einrichtungen in allen Bildungs- und Entwicklungsbereichen.
- Körper
- Sinne
- Sprache
- Denken
- Gefühl und Mitgefühl
- Sinn, Werte und Religion
Diese sechs Entwicklungsbereiche fließen in die Planung und Umsetzung unserer pädagogischen Arbeit im Kindergarten ein. Details in unserer umfangreichen Konzeption.
Interessant und informativ
Kulturelle Vielfältigkeit und Integration
Unter Integration im Kindergarten verstehen wir das Zusammenleben unterschiedlichster Kinder. Dies bedeutet für uns, in der Gemeinschaft miteinander und voneinander zu lernen, Spaß zu haben, zu spielen, Neues kennen zu lernen, aber sich auch schwierigen Situationen gemeinsam zu stellen. Dabei ist uns wichtig, die Stärken und Schwächen jeder einzelnen Person anzuerkennen. Wir versuchen entsprechende Rahmenbedingungen für Kinder zu schaffen, deren Teilhabe aufgrund ihrer psychischen, physischen oder sozialen Situation eingeschränkt sind. Durch das gemeinsame Spiel und Leben in der Gruppe erhält das Kind vielfältige Anregungen und versucht, alles mitzumachen sowie nachzuahmen. Der Leitgedanke jeglicher Art von Förderung ist das Bestreben nach größtmöglicher Selbständigkeit, Kompetenzen und Sozialfähigkeit, um ein wirkungsvolles Eingebunden sein in die Gemeinschaft des einzelnen Kindes zu erreichen. Uns ist es dabei ein Anliegen Kindern unterschiedlicher Kulturkreise Kinder mit besonderen körperliche, geistige oder seelischen Bedürfnissen ü Kindern mit sozialen Defiziten ü Kindern mit Entwicklungsverzögerungen eine faire, gleiche und gemeinsame Lern- und Entwicklungschance zu bieten.
Partizipation - Sicherung der Rechte der Kinder
Kinder haben in der Einrichtung ein Recht auf Beteiligung und Mitgestaltung. Deshalb sind Ziele und Entscheidungen für die Kinder entsprechend einsichtig und transparent. Regeln und Entscheidungen werden gemeinsam mit den Kindern vereinbart. Im Bahnhofkindergarten werden die Kinder ermutigt ihre Meinung zu äußern. Sie können in verschiedenen Räumlichkeiten eigene Ideen entwickeln und diese bei verschiedenen Anlässen vertreten. Sie haben über die Kinderkonferenz die Möglichkeit der Mitbestimmung sowie bei täglichen Gesprächen im Stuhlkreis oder bei Dialogen mit anderen Kindern und den Erzieherinnen. Anlässe werden aufgenommen, besprochen und anschließend durch entsprechende Verhaltensweisen kindgemäß festgehalten. Die „Klangschale“, die bei entsprechenden Anlässen geschlagen werden kann, um Themen zu besprechen ist ein fest eingeführtes Ritual. Das „freie Vesper“ bietet wie schon beschrieben eine intensive Möglichkeit der Selbstbestimmung.
Aufnahmebedingungen
In unserem Kindergarten können pro Gruppe bis zu 28 Kinder, bei verlängerten Öffnungszeiten bis zu 25 Kinder, im Alter ab 2 Jahren und 9 Monaten betreut werden. Für Kinder unter drei Jahren werden die doppelten Gebühren berechnet, da die Kinder rechnerisch zwei Kindergartenplätze belegen. Als Besonderheit des Bahnhofkindergartens ist die Aufnahme von behinderten Kindern in beiden Gruppen möglich. Voraussetzung für die Aufnahme eines behinderten Kindes ist die entsprechende Genehmigung durch die Eingliederungsstelle des Landratsamtes Göppingen. Sollte ihr Kind eine Behinderung aufweisen und Sie eine Betreuung im Bahnhofkindergarten wünschen, bitten wir Sie, sich frühzeitig bei uns zu melden und einen entsprechenden Vermerk auf Ihrer Anmeldung vorzunehmen.
Kosten, Anmeldeformular und weitere Informationen
- Kindergartenordnung siehe Link (PDF-Datei)
- Gebühren - aktuelle Satzungen siehe Link
- Sie möchten sich anmelden? Bitte nehmen Sie Kontakt mit Frau Parentin auf.