Verschiedene Nutzungsvarianten
Die Bürenhalle bietet verschiedene Nutzungsvarianten, die von der alleinigen Foyerbelegung bis zur gesamten Halle inkl Foyer reichen. Die vorhandene Küche kann hierbei je nach Wunsch mitgemietet werden. Zur Bestuhlung der Halle stehen verschiedene Bestuhlungsvarianten zur Verfügung.
Daten zur Halle
Heizung und Warmwasserbereitung
Die Bürenhalle ist über einen Fernwärmeanschluss an die gemeinsame Heizungsanlage der Stauferschule angeschlossen. Über dem intensiv begrünten Nebenraumbereich wurde zudem noch eine Thermosolaranlage eingebaut.
Bühne
Die eingebaute Klappbühne wurde mit einer professionellen Bühnentechnik (Beleuchtung, Beschallung, Vorhänge usw.) ausgestattet. Die Aufbauzeit liegt bei 15 Minuten, wobei die nutzbare Bühnenfläche bei vollständig eingerichteter Bühne ca. 9.00 m x ca. 6.50 m beträgt. Den Besuchern stehen in unmittelbarer Nähe der Bürenhalle über 100 Parkplätze zur Verfügung.
Möblierungsmöglichkeiten
Die Bürenhalle ist mit Mobiliar für drei Möblierungsvarianten ausgestattet. Bei einer Reihenbestuhlung stehen in der Halle Plätze für 850 Gäste zur Verfügung. Beim Aufbau einer Tischbestuhlung finden 720 Besucher Platz. Im Foyer stehen bei einer Tischbestuhlung 84 Plätze zur Verfügung. Bei den angegebenen Zahlen handelt es sich um die jeweilige Maximalbelegung.
Kinderspielplatz
Angrenzend an die Bürenhalle wurde im Zuge der Gestaltung der Außenanlagen ein neuer Kinderspielplatz angelegt, der unmittelbar an das Neubaugebiet 'Heubeund' angrenzt. Mit seinem tollen Spielangebot hat er schnell viele Freunde gefunden.
Flächendaten der Bürenhalle
- Küchenbereich: ca. 115 m²
- Foyer: ca. 128 m²
- Umbauter Raum: ca. 15.500 m³
- Geräteräume: ca. 156 m²
- Gesamtfläche der Bürenhalle: ca. 2.371 m²
- Umkleide- und Sanitärbereich: ca. 246 m²
- Neben- und Lagerräume: ca. 288 m²
- Flure und Erschließungsbereiche: ca. 371 m²
- Technikräume: ca. 77 m²
- Gesamtfläche der in drei Teile trennbaren Halle: ca. 990 m²
Bilder der Bürenhalle
Zur Namensgebung
Bürenhalle - und nichts anderes?
Hohenstaufenhalle, Autalhalle... - große Kultur- und Sporthallen werden meist nach Bergen, Flüssen, Tälern und sonstigen Landschaftsnamen benannt. Man macht dabei nichts falsch, auch verbinden sich Ort und Bauwerk auf diese Weise stärker miteinander. Auch in Wäschenbeuren wurde überlegt, ob man nicht auf eine Landschaftsbezeichnung oder einen Flurnamen zurückgreifen könne. Gut hätte Hohenstaufenhalle gefallen, doch der Name ist leider schon vergeben. Weitere Namen kamen auf den Prüfstand: Marbachhalle - der Marbach fließt zu weit entfernt vom Ort; Krettenbachhalle - der Krettenbach ist im Ort leider nicht mehr sichtbar, auch klingt der Name zu sehr nach Körben; Galgenberghalle - der Galgenberg liegt zwar nicht weit von der Halle entfernt und erinnert an ein Stück Ortsgeschichte, doch wer mag bei Kultur und Sport an Galgen und mittelalterliche Rechtspflege denken? Kein Wunder, dass die möglichen Namen Heubeundhalle, Beergartenhalle oder Öselhalle ebenfalls durchfielen.
Also doch Bürenhalle - und nichts anderes?
Mit dem Namen Bürenhalle werden zwar nicht sieben, aber doch zwei Fliegen auf einen Streich geschlagen. Zum einen ist Büren der alte Wäschenbeurener Ortsname. An dieser Stelle ist ein sprachgeschichtlicher Exkurs fällig. Das germanische Wort für Behausung lautete bura, woraus alt- und mittelhochdeutsch bur wurde. Bur konnte neben Wohnstätte auch Wohnort bedeuten. Der dritte Fall Mehrzahl von bur war buren. Das bedeutete "bei den Häusern" und erklärt alle Ortsnamen, die auf -büren und -beuren enden. Im Postleitzahlenbuch der deutschen Post sind allein 16 Orte mit dem Namen Beuren und drei Orte namens Büren aufgeführt. Ungezählt bleiben die Orte wie Meckenbeuren, Ennabeuren, Gaisbeuren oder Ibbenbüren. Aus Büren wurde Beuren und aus Beuren wurde Wäschenbeuren. Der Zusatz "Wäschen-" erinnert an Ritter Konrad mit dem Beinamen Wascher und wurde erst später vor den Ortsnamen gesetzt. In einem Tauschvertrag mit dem Kloster Lorch aus dem Jahre 1271 kam dieser Ritter an ein "mansum in Buron" (Landgut in Büren). Aus Bequemlichkeit, doch auch aus alter Tradition nennt der Wäschenbeurener seinen Heimatort immer noch "Beira". Zum anderen erinnert die Bezeichnung Bürenhalle an Friedrich von Büren, der zu den Stammvätern des großen mittelalterlichen Staufergeschlechts zählt, das schwäbische Pfalzgrafen, schwäbische Herzöge, deutsche Könige und Kaiser des heiligen römischen Reiches hervorgebracht hat.
"Friedrich zeugte Friedrich von Büren, Friedrich von Büren zeugte Herzog Friedrich, der die Burg Staufen gründete". So lautet übersetzt der lateinische Text in der um 1153 von Abt Wibald von Stablo und Corvey geschaffenen Verwandtschaftstafel über die Staufer und Zähringer. Nicht viel ist über das Leben Friedrich von Bürens bekannt. Geboren wurde er um 1020, sein Sterbetag und sein Sterbejahr sind nicht bekannt. 1053 bekleidete der Stammvater der Staufer das Amt des Riesgrafen (Pfalzgraf?). Auch gilt als sicher, dass seine Frau Hildegardis von Egisheim aus dem Elsaß stammte. Schon lange wird Wäschenbeuren als Ursprungsort der Staufer angesehen, und viele Generationen von Wäschenbeurener Schülern lernten im Heimatkundeunterricht, dass Wäschenbeuren "die Wiege der Staufer" sei. Ist doch alles klar, schließlich hieß Wäschenbeuren früher Büren und liegt für jedermann sichtbar unter dem Hohenstaufen. Doch die Sache ist nicht so einfach: die Geschichtswissenschaft hat in Wäschenbeuren noch keine Anhaltspunkte für den Sitz eines Riesgrafen gefunden, aber ein anderer Büren-Ort im Ries ist auch (noch) nicht als Ursprungsort der Staufer identifiziert worden. Bis zum Beweis des Gegenteils bleibt für uns Wäschenbeurener unser Wäschenbeuren die Wiege der Staufer.
Peter Schührer