Überblick
Die Entwicklung der Kommunen in der Nachkriegszeit war allerorten durch ein rasantes Wachstum gekennzeichnet, eine Tendenz, die sich Anfang der 80er Jahre weiter verstärkte. Dies verursachte ein überdurchschnittliches Bevölkerungswachstum. Durch die Ausweisung vieler neuer Baugebiete wuchs die Bevölkerungszahl Wäschenbeurens von 2650 auf heute über 3850, was eine ständige Erweiterung und Anpassung der bestehenden öffentlichen Einrichtungen erforderte. Obwohl sich die Kinder- und Schülerzahlen nahezu verdoppelten, konnte dafür gesorgt werden, dass zu keinem Zeitpunkt Engpässe der Versorgung im Kindergarten- und Schülerbereich auftraten. Dies war nur durch erhebliche Investitionen (etwa 5 Mio. Euro) möglich. Der Ausbau und die Neuanlage von Spielplätzen sorgten dafür, dass sich auch junge Familien mit Kindern in unserem Ort sehr wohl fühlen können.
Von 1983 bis 1996 wurde der innere Ortsbereich im Rahmen des Wohnumfeldprogrammes erneuert. Dabei wurden unter anderem die Straßen am Ort durch Anlegung von Grünzonen, neue Pflasterbeläge und das Anbringen einer entsprechenden Straßenbeleuchtung gestalterisch verbessert. Auch die Renaturierung und Offenlegung des Krettenbachs fiel in diesen Zeitraum. Etwa zur gleichen Zeit wurden außerdem Investitionen zur Beseitigung der Hochwassergefahr getätigt. So konnte unter anderem ein Regenüberlaufbecken gebaut und zusätzliche Verbesserungen durch Baumaßnahmen im Kanal- und Wasserleitungsbereich erreicht werden.
Seit den 80er Jahren wurden von der Gemeinde die Baugebiete Leimengrube, Seeäcker, Wilmet, Äußerer Ökling, Heubeund, Welkartswiesen III und Heubeund II erschlossen. Auch zahlreiche Gebiete im Innenbereich der Gemeinde konnten zudem städtebaulich neu gegliedert werden. Eine bauliche Besonderheit ist der Bahnhofkindergarten, der im Jahre 1991 durch einen Umbau im alten Wäschenbeurener Bahnhof eingerichtet werden konnte. Auch für die optimale Unterbringung der Gemeindeverwaltung wurde langfristig gesorgt. Ein Um- und Anbau im Jahre 1997 hat das alte Rathaus in ein modernes Gebäude verwandelt. Nun stehen hier Räumlichkeiten für Veranstaltungen kultureller Art zur Verfügung oder für vielseitige soziale Aufgaben wie z.B. Jugendarbeit, Altenarbeit und Mutter-Kind-Gruppen. Im Jahr 2000 wurde die völlige Umgestaltung der Ortsmitte am Marktplatz abgeschlossen. Neben Geschäftsräumen beinhaltet der Gebäudekomplex auch Altenwohnungen und privaten Wohnraum.
Aufgrund gestiegener Schülerzahlen wurde die Stauferschule im Jahre 1987 und im Jahre 1996 erweitert. Im Schuljahr 2009/10 wurden die Mensa und die Betreuungsräume bezogen. Somit stehen der Stauferschule nicht nur zusätzliche Räume für die Nachmittagsbetreuung zur Verfügung, vielmehr können seit diesem Zeitpunkt viele Schülerinnen und Schüler im Rahmen der offenen Ganztagesbetreuung in hellen Räumen, verbunden mit einem ansprechenden Ambiente, günstig und gesund zu Mittag essen. Nachdem das Land ab dem Jahr 2013 einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem ersten vollendeten Lebensjahr gesetzlich garantiert, musste auch Wäschenbeuren neue Betreuungskonzepte entwickeln, die zum Ort und den Wäschenbeurener Bedürfnissen passen. Im neuen Rathausquartier hat seit September 2011 direkt in der Ortsmitte eine Gruppe für unter 3-Jährige, die Bambini-Insel, geöffnet.