Aktuelles: Gemeinde Wäschenbeuren

Kommunale Entscheidungen haben meist einen langen Vorlauf. Schließlich bedarf es zunächst im Rahmen der Haushaltsplanberatungen Mittel bereitzustellen und auch abzuwägen, ob diese auch bei anderen Bedarfen eingesetzt werden könnten. Bei der Bekämpfung des Corona-Virus wurde dieses „Gesetz“ ausgehebelt. Gemeinderat und Gemeindeverwaltung waren in der Hochphase der Pandemie hochsensibilisiert. Man musste den eigenen Weg auf örtlicher Ebene finden und dabei auch Geld in die Hand nehmen.In Anbetracht des bevorstehenden Winters war den Entscheidungsträgern schnell klar, dass ein Lüften der Klassenfenster im 20minütigen Zyklus während des Unterrichts den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften nicht mehr zuzumuten ist. Die frische Luft wiederum ist notwendig, um die Verbreitung der Seuche zu unterbinden. Ein Anruf der Elternvertreter brachte schließlich Dynamik in den Abwägungs- und Entscheidungsprozess. Schließlich wurde von vielen Firmen auch die Werbetrommel zu Gunsten von Lüftern in den Klassenräumen gerührt.Mein Appell am 29.07.2021 an die Mitglieder des Gemeinderats:„Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, wenn wir nicht rechtzeitig was unternehmen, stehen den Schulkindern in Wäschenbeuren über die Wintermonate frostige Zeiten bevor. Bei geöffneten Klassenzimmern unter verschärften Corona-Auflagen unterrichten, das ist langfristig nicht haltbar. Einige Kommunen haben diesbezüglich bereits im vergangenen Jahr mit dem nachträglichen Einbau von integrierten Belüftungsanlagen innovative Wege beschritten.Auch unsere Elternvertreter regen an, dass wir diesbezüglich etwas unternehmen.Die Anlagen, so unsere Nachfragen bei den jeweiligen Kommunen, haben sich bewährt.Nach dem aktuellen Stand wäre eine Nachrüstung auch an unserer Schule noch in den Sommerferien 2021 denkbar. Dies hat ein Gespräch mit Herrn Stöveken, dem Betriebsinhaber der Firma RSt mit Sitz in Ummendorf, ergeben. Auch die Mitglieder des Ständigen Ausschusses stehen der Maßnahme aufgeschlossen gegenüber.Gestern hat vor Ort ein informatives Gespräch stattgefunden. Teilnehmer waren: Frau Schulleiterin MüllerHerr Architekt AutenriethHerr Marco Schmid von der Firma SchmidHerr Ing. StövekenDie Elternvertreter Frau Michauk-Schwenk und Frau Rieger.Alle Teilnehmer waren von dem Konzept des „Ablufttransportes“ überzeugt. Dies geschieht über Ventilatoren. In der Praxis sieht das wie folgt aus: In jedem Klassenzimmer wird ein Glasfenster entnommen und durch ein wärmeisoliertes „blindes Fenster“ ersetzt. In diesem befinden sich 4 Lüfter. Beim Betrieb entsteht in den Klassenzimmern ein Unterdruck. Die Frischluftzufuhr erfolgt über die teilweise geöffneten Klassenzimmertüren vom Flur aus. Das Angebot für unsere Schule liegt bis zur Sitzung vor. Die Verwaltung geht von einer Investitionssumme von ca. 20 000 € aus.Karl VesenmaierBürgermeister“ Nach intensiver Beratung hat schließlich der Gemeinderat in der Sitzung am 05.08.2021 die Vergabe beschlossen. Wegen der Förderung wurde auch das Regierungspräsidium einbezogen. Es ist mit einer Bezuschussung im Rahmen des laufenden Schulsanierungsprogrammes in Höhe von über 40 % zu rechnen.In den vergangenen Tagen wurde das Projekt mit dem Einbau aller Lüfter zum Abschluss gebracht. Damit ist die Schule auf die kalte Jahreszeit bestens vorbereitet.Dank gilt dem Gemeinderat für die zügige Freigabe der Mittel, den Elternvertretern für das kooperative Miteinander und Frau Schulleiterin Melanie Müller für die Befürwortung der kinderfreundlichen Investition