Aktuelles: Gemeinde Wäschenbeuren

E-Autos nehmen in Deutschland an Fahrt auf. Der Grund ist der, dass sowohl der Bund als auch die Automobilindustrie den Ausbau massiv fördern. Letztere wohl deshalb, weil die CO2 Vorgaben der EU immer strenger werden. Nur mit E-Autos können im Zuge der internen Verrechnung mit „Verbrennern“ die Soll-Vorgaben erreicht werden.Aber auch die Gemeinden sehen sich immer mehr in der Verpflichtung, den Prozess mit tangierenden Maßnahmen zu unterstützen. Anregungen aus der Bürgerschaft bleiben diesbezüglich auch nicht aus.Bereits am 01.10.2020 gab es einen Antrag bezüglich der Errichtung einer E-Ladesäule für Elektrofahrzeuge. Der Gemeinderat wurde darüber in der Sitzung am 05.11.2020 informiert.Bei den weiteren Gesprächen ging es der Gemeindeverwaltung aber nicht nur um die Erstellung einer E-Tankstelle, sondern auch um das Thema E-Carsharing im Ort.Diesem stand der Gemeinderat schon frühzeitig offen gegenüber. Verwiesen wird hierbei auf unseren „Wäschi,“ welcher der Bürgerschaft schon seit geraumer Zeit zu Diensten steht. Die E-Mobilität war bei der damaligen Diskussion auch bereits schon ein Thema. Die besondere Bedeutung wurde ebenso wiederholt bei den Haushaltsplanberatungen seitens der Fraktionen thematisiert.Die aktuelle Initialzündung ging jedoch auf das Modellvorhaben „e fusion“ zwischen dem Landkreis Göppingen, der Region Stuttgart, dem Albelektrizitätswerk und der deer GmbH zurück. Demnach werden 50 % der Kosten für die Ladeinfrastruktur von der Region Stuttgart übernommen, wenn sich daran mindestens 20 Landkreisgemeinden beteiligen. Diese Zahl wurde mittlerweile erreicht. Damit wird sowohl dem Modell E-Carsharing als auch dem Bedürfnis aus der Bürgerschaft zur Ladung ihrer Privatfahrzeuge über eine zweite Stromsteckdose Rechnung getragen.In der Sitzung stellte der Repräsentant der deer GmbH, Herrn Zahorka, sehr ausführlich das Projekt vor.Auf die Gemeinde kämen Kosten in etwa von ca. 7.500 € zu, je nach örtlicher Gegebenheit.Auch Bürgermeister Karl Vesenmaier sah jetzt die Chance, in das landkreisweite Projekt kostengünstig einzusteigen.Der SPD-Fraktion war der Einstieg zu „schmalspurig“. Ihr fehlt ein örtliches E-Mobilitätskonzept. Bemängelt wurde auch, dass neben dem „Wäschi“ ein weiteres Buchungsportal notwendig sei. Für die Nutzer wäre dies mit zusätzlichen Kosten verbunden. Dieser Meinung schloss sich auch die Freie Wählerfraktion an.Rückenwind bekam der Verwaltungsvorschlag jedoch von der CDU als auch von den GRÜNEN. Eine flächendeckende Infrastruktur sei mit dem „deer Projekt“ dadurch weit über den Ort hinaus gegeben. Eine Insellösung sei der falsche Weg.Mit 8 Ja, 1 Nein-Stimme und 3 Enthaltungen wurde der Beschluss zum Beitritt beschlossen, allerdings mit dem Zusatz, Gespräche mit dem Autohaus Baur, Mutlangen, (Betreuungsvertrag für den Wäschi) zu führen, mit dem Ziel ein gemeinsames Buchungsportal zu führen.Wegen des Auftragsstaus ist mit dem neuen Fahrzeug voraussichtlich erst in der zweiten Jahreshälfte zu rechnen. Kurzfristig wird nun in einem weiteren Schritt die Standortfrage geklärt.