Erhalt der Kulturlandschaft Streuobstwiesen
Wichtige Aufgabe
Die Gemeinde ist geprägt durch einen Streuobstgürtel rund um den Ort. Für die Förderperiode 2020-2025 des Landes Baden-Württemberg sind auf der Gemarkung Wäschenbeuren insgesamt 966 Bäume angemeldet. Hinzuzuzählen sind weitere Bäume, welche nicht im Förderverfahren berücksichtigt sind.
Der Erhalt und Ausbau dieser Streuobstwiesen sind dem Gemeinderat und der Gemeindeverwaltung ein großes Anliegen. Ein wichtiger Beitrag hierfür ist der regelmäßige Schnitt an den Bäumen. In den ersten sieben bis zehn Jahren ist es wichtig, konsequent den Erziehungsschnitt durchzuführen – so wird die Grundlage geschaffen für ein möglichst langes Leben des Baumes.
Danach erfolgt ein regelmäßiger Erhaltungsschnitt, bei dem ein Teil der Fruchtäste regelmäßig entfernt wird, sodass wieder neue wachsen können und der Baum einen lockeren Kronenaufbau erhält. Bei einem Erhaltungsschnitt an einem Obsthochstamm werden in der Regel ganze Fruchtäste am sogenannten „Leitast“ entfernt und keine Äste angeschnitten. Wenn man einen Erhaltungsschnitt alle 2-3 Jahre anwendet, erhält man einen sehr schönen, ertragreichen Obstbaum, der einem jahrzehntelang einen guten Obstertrag sichert.
Die Gemeinde ist im Besitz von ca. 200 Obstbäumen, jährlich werden ca. 80 Streuobstbäume unter Regie des Bauhofs gepflegt. Ungefähr 30 weitere Bäume werden ebenfalls jährlich im Auftrag der Gemeinde vom Obst- und Gartenbauverein Wäschenbeuren gepflegt. Für die Förderperiode 2020-2025 des Landes Baden-Württemberg sind auf der Gemarkung Wäschenbeuren insgesamt 966 Bäume angemeldet.
Ein weiterer Beitrag ist die Hochstammaktion der Gemeinde. Hier wurden im vergangenen Jahr 105 Bäume ausgegeben. Auch die jährliche Obstpressaktion leistet einen Beitrag zum Erhalt der Streuobstwiesen. Zudem fördert die Gemeinde Ausmäharbeiten mit einem 4-€-Zuschuss pro Baum. Im vergangenen Jahr wurden 1.986 Bäume hierfür angemeldet. Insgesamt wurden seit 2019 über 33.000 € Zuschuss ausgeschüttet. Seit Einführung dürfen es in der Zwischenzeit über 220.000 € an Zuschussgeldern sein.
Übrigens: Ist ein Streuobstbaum abgängig oder besitzt er Totholz, hat er auch weiterhin eine nützliche Funktion, denn in diesem Totholz können sich Insekten einnisten oder auch die Höhlenbrüter profitieren von hohlen Bäumen.